Die Kryptoszene treibt schon manchmal seltsame Blüten. Auf der Jagd nach den Ultragewinnen griffen die Anleger massiv beim Fartcoin zu. Seit der Trump-Wahl hat der Kurs zwischenzeitlich um 2.200 Prozent zugelegt und die anderen Coins um Längen abgehängt, bevor es zum Einbruch kam. Was passiert jetzt?
Fart heißt Furz und zeigt sofort: Es handelt sich um ein Witzprojekt. Ins Leben gerufen wurde der Fartcoin am 18. Oktober von einem anonymen Entwickler in Folge einer Analyse des KI-Systems Truth Terminal über die ideale Meme-Währung. Dies sei er deswegen, weil er Humor, Viralität und die Macht der Community kombiniere. Bereits am Tag der Lancierung überschritt die Marktkapitalisierung eine Million Dollar. Zum Rekordhoch bei 1,26 Dollar waren die Fartcoins 1,3 Milliarden Dollar wert – und damit mehr als alle im Russell 3000 gelisteten Unternehmen zusammen. Es sieht so aus, als ob Krypto-Fans, denen etwa der Dogecoin nicht spekulativ genug ist, schnell umschichteten.
At $1.25 billion, Fartcoin's market cap is now bigger than 847 companies in the Russell 3000 Index. pic.twitter.com/n6fJXOJPOe
— Charlie Bilello (@charliebilello) December 19, 2024
Wer allerdings beim Peak kaufte, erlebte Böses – seitdem ist der Fartcoin um 45 Prozent gecrasht. Trotzdem lässt der Fartcoin alle anderen Coins seit Trumps Erfolg bei der Präsidentschaftswahl immer noch weit hinter sich. Der Dogecoin hat sich seitdem im Wert lediglich verdoppelt.
Der Grund für die Gier nach Coins ist die Hoffnung auf eine sehr krypto-freundliche Politik unter Trump. Unter anderem wird erwartet, dass der neue Präsident Executive Orders erlässt, um die Integration von Kryptowährungen in das Finanzsystem zu beschleunigen. Außerdem rechnet die Branche damit, dass er den Zugang zu Bankdienstleistungen für Krypto-Unternehmen erleichtert.
Seriösen Anlegern stinken Memecoins wie der Fartcoin gewaltig. Die Volatilität wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit enorm hoch bleiben. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Empfehlung: Das beste Chance-Risiko-Profil haben Bitcoin und Ethereum.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.