Die Commerzbank-Aktie hat auf Wochensicht im Zuge der jüngsten Markterholung rund elf Prozent an Wert gewonnen. Heute steht der Wert allerdings auf der Verliererliste. Das Zurückfahren des Russland-Geschäfts dürfte dafür nicht verantwortlich sein. Vielmehr drückt ein skeptisches Analysten-Votum auf den Kurs.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Commerzbank-Aktie von 8,80 auf 7,80 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Neutral" belassen. Wegen des Ukraine-Krieges hat die amerikanische Bank ihre Ergebnisprognosen für die europäischen Banken bis 2024 um 14 bis 15 Prozent reduziert, heißt es in einer aktuellen Branchenstudie.
Zudem senkten die US-Analysten ihre Aktienrückkauf- und Dividendenschätzungen für den Sektor, dessen Chance-Risiko-Verhältnis er aber als positiv aussieht. Seine "Top-Picks" sind Deutsche Bank, UBS, Lloyds, AIBG, Sabadell und Nordea.
Die Aktie verliert am Dienstag rund zwei Prozent auf 6,51 Euro. Nach unten sollte der GD200 (aktuell: 6,43 Euro) als Auffangmarke fungieren. Gewinnt die Käuferseite wieder Oberhand, wären das Vor-Corona-Hoch bei 6,83 Euro und das Verlaufshoch bei 7,19 Euro die nächsten Ziele.
Der Ukraine-Krieg mit all seinen Unsicherheiten dürfte (deutlich) höheren Kursen derzeit im Wege stehen. Die Aktie wurde jüngst ausgestoppt – ein Neueinstieg ist derzeit nicht empfehlenswert.
(Mit Material von dpa-AfX)
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