Kursverluste vor allem an der US-Technologiebörse Nasdaq haben am Dienstag den frühen Aktienhandel an der Wall Street geprägt. Der Nasdaq100 verlor 1,2 Prozent auf 17.482 Punkte. Vor allem Schwergewichte aus der Halbleiterbranche wie Nvidia, Applied Materials und AMD gerieten unter Druck. Alle wichtigen Updates finden Sie hier.
Die eher von klassischen Industrie-, Konsum- und Finanztiteln dominierten Börsenbarometer Dow Jones Industrial und S&P 500 hielten sich besser. Der Dow lag mit 0,1 Prozent auf 38.600 Punkte nur moderat im Minus. Der S&P 500 gab um 0,6 Prozent auf 4.975 Zähler nach und fiel wieder unter die runde 5.000er-Marke.
Am Mittwoch steht das Protokoll der Sitzung der US-Notenbank Fed im Januar auf der Agenda. Die Anleger dürften die Aussagen der Währungshüter auf Hinweise für den weiteren geldpolitischen Kurs abklopfen.
Außerdem werden am Mittwochabend die Zahlen des Chipriesen Nvidia erwartet. Diese könnten einen Wendepunkt an den Märkten markieren, sagte Anlagestratege Charles-Henry Monchau von Banque Syz in einem Fernsehinterview mit der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Denn die Richtung an den Aktienmärkten hänge stark von der Kursentwicklung einiger Tech-Schwergewichte wie Nvidia ab.
Am Dienstag stehen mit den Quartalsbilanzen von Home Depot und Walmart traditionellere Branchen im Fokus. Die Aktienkurse gingen getrennte Wege: Während Walmart-Aktien um 5,7 Prozent stiegen und ein Rekordhoch erreichten, verloren Home Depot 1,4 Prozent.
Bei Walmart lobten die Experten von JPMorgan die jüngste Geschäftsentwicklung auf dem Heimatmarkt. Diese habe die Profitabilität des Handelskonzerns angetrieben. Dass Walmart eine milliardenschwere Übernahme des SmartTV-Herstellers Vizio stemmen will, trübte die gute Stimmung nicht ein. Vizio-Aktien sprangen derweil um fast 15 Prozent hoch.
Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot rechnet im neuen Geschäftsjahr (bis Ende Januar) nur mit etwas besseren Geschäften. Das aber reichte den Investoren nicht.
Die Anteilscheine des Finanzdienstleisters Discover Financial schnellten um 12 Prozent nach oben, nachdem der Konkurrent Capital One Financial eine rund 35 Milliarden US-Dollar schwere Übernahmeofferte vorgelegt hatte. Bezahlen will Capital One mit eigenen Aktien. Die Papiere von Capital One Financial verloren hingegen 1,1 Prozent.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Mit Material von dpa-AFX