Die neue Woche startet mit einer Konsolidierung an der Wall Street. Nach den jüngsten Rekorden sind die US-Aktienmärkte ohne klare Richtung unterwegs. Marktbeobachter verwiesen auf Aussagen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu möglichen Strafzöllen gegen mehrere Schwellenländer. Davor hatte Trump schon den Nachbarländern Mexiko und Kanada mit Importzöllen gedroht. Frische US-Konjunkturdaten hatten zunächst nur wenig Einfluss auf die Notierungen.
Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im November unerwartet stark aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg um 1,9 Punkte auf 48,4 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Juni. Volkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg auf 47,5 Punkte gerechnet. Der Stimmungsindikator liegt damit aber weiter unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Er signalisiert also nach wie vor eine wirtschaftliche Schrumpfung.
Die Unterindikatoren für neue Aufträge und für die Beschäftigung legten zu. Der Indikator für die Preisentwicklung gab nach. Er liegt aber weiterhin über 50 Punkten.
"Mit dem weiterhin unterhalb der Expansionsschwelle liegenden Wert bleiben die Perspektiven für die US-Industrie zwar noch getrübt und die Wachstumshoffnungen ruhen weiterhin vor allem auf dem Dienstleistungsgewerbe", kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Im Hinblick auf die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed ergibt sich wohl kein Druck, diese zu reduzieren, zumal eine Zinssenkung in diesem Monat nicht vollständig eingepreist ist."
Der Dow Jones Industrial fiel im frühen Handel um 0,38 Prozent auf 44.738,12 Punkte, nachdem er am Freitag einen Höchststand erklommen hatte. Der marktbreite S&P 500 kletterte im frühen Montaggeschäft auf ein weiteres Rekordhoch und notierte zuletzt 0,11 Prozent im Plus bei 6.039,01 Zählern. Der Nasdaq 100 gewann 0,87 Prozent auf 21.112,00 Punkte und liegt damit nur noch knapp unter seiner bisherigen Bestmarke vom 11. November.