Das Lager der US-Börsengrößen ist gespalten, wenn es um die Frage der US-Notenbankpolitik geht. Viele, schnelle Zinssenkungen in den USA? Oder wird die Fed doch eher abwarten? Steve Eisman „The Big Short“ hatte zuletzt gesagt, er rechne mit einer zurückhaltenden Zinspolitik. Ganz anders sieht das Bill Ackman.
Ackman sagte in einem Interview mit CNBC, die US-Notenbank dürfte im laufenden Jahr früh mit Zinssenkungen beginnen und diese dann auch oft durchführen. Im Moment seien die realen Kosten für Geld relativ hoch, da sich die Inflation abkühle. „Wir könnten sicherlich mehr als drei Zinssenkungen vornehmen“, sagte Ackman (Pershing Square).
Eisman hatte vor einigen Tagen hingegen im Interview mit CNBC gesagt: „Ich glaube nicht, dass es dieses Jahr drei Zinssenkungen geben wird.“ Der Markt übertreibe diesbezüglich vermutlich. Für die US-Notenbank gebe es schlicht keinen Grund zu so vielen Zinsschritten, falls die Wirtschaft stabil bleibe. Zudem gebe es das warnende Beispiel von Paul Volcker, unter dessen Führung in den Achtzigern aufgrund zu schneller Zinssenkungen die Inflation plötzlich wieder massiv aufgeflammt sei.
Das sagt der Kopf von BlackRock
BlackRock-Chef Larry Fink (Foto oben) schloss sich heute bei CNBC der Meinung von Eisman an und sagte, die Notenbank werde seiner Meinung nach zögern, zu schnell vorzugehen. Er glaube nicht, dass es drei Zinssenkungen im laufenden Jahr geben werde. Solange sich die Wirtschaftsdaten nicht signifikant ändern würden, „denke ich, dass wir wahrscheinlich im Juni mit der ersten Zinssenkung rechnen sollten“.
Die US-Notenbank selbst hatte zuletzt drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Punkte für das laufende Jahr angedeutet. Marktteilnehmer rechnen derzeit im Durchschnitt sogar eher mit sechs Zinssenkungen im laufenden Jahr. Sinkende Zinsen wären tendenziell positiv für den Aktienmarkt – vorausgesetzt, die Wirtschaft bleibt unterdessen halbwegs stabil.