Die Abkühlung in Sachen Inflation kommt auch dem Bitcoin zugute. Nach einem Anstieg auf 18.200 Dollar im Vorfeld der Datenbekanntgabe hat die Kryptowährung seitdem weitere 600 Dollar zugelegt. Das Tagesplus beziffert sich mittlerweile auf 7,3 Prozent – der stärkste Tagesanstieg seit November. Außerdem hat der Bitcoin heute gleich zwei Hürden überwunden.
Im Nachthandel konnte die Kryptowährung zunächst einmal den GD 100 zurückerobern und die 18.000-Dollar-Marke hinter sich lassen. Zwischen 18:24 Uhr und 19:00 Uhr zündete der Bitcoin die nächste Stufe und stieg in der kurzen Zeit von 18.200 auf 18.960.
Damit konnte der Bitcoin das Dezember-Hoch bei 18.365 überwinden und ein weiteres Kaufsignal generieren. Aus charttechnischer Sicht spricht jetzt vieles für einen Test des GD200 bei 19.528 sowie der 20.000-Dollar-Marke.
Zu viel Hoffnung sollten sich Krypto-Anleger allerdings nicht machen, sagt Joel Kruger, Stratege bei der LMAX Group. Eine Kombination aus Risk-off-Makro-Umfeld, einer weiteren Ansteckung durch den Zusammenbruch von FTX und der Besorgnis über ein regulatorisches Durchgreifen könnten einen Rückgang auf 10.000 Dollar bewirken.
Ein solches Tief wäre laut Kruger aber nur von kurzer Dauer. Sobald die Preiserholung von Risikoanlagen einsetze, könnte Bitcoin bis zum Jahresende wieder auf 50.000 Dollar steigen. Stefan Rust, CEO bei Laguna Labs, sieht das ähnlich: "Ich denke, zum Sommer hin werden wir eine Erholung kommen sehen, sobald die Zinsen nicht mehr steigen."
So erfreulich die aktuelle Gegenbewegung nach den heftigen Verlusten im Vorjahr auch ist: Noch ist sie mit Vorsicht zu genießen. Mutige Krypto-Investoren sollten sich daher weiterhin vor Bullenfallen in Acht nehmen und langfristig sowie mit begrenztem Kapitaleinsatz auf eine Fortsetzung der Erholung spekulieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet eine nachhaltige Trendwende im Chart ab.
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