Viele Kryptowährungen sind am Sonntag durch Gerüchte über ein stärkeres Vorgehen gegen Geldwäsche massiv belastet worden. Der Bitcoin, die älteste und bekannteste aller Digitalwährungen, brach zeitweise um rund 15 Prozent ein. Andere Kryptoanlagen traf es ebenfalls hart.
Als Auslöser des Ausverkaufs wurden Gerüchte genannt, wonach das US-Finanzministerium verstärkt gegen die Verwendung von Kryptowährungen für Geldwäsche vorgehen könnte. Dies berichteten mehrere auf Nachrichten zu Kryptowerten spezialisierte Internetseiten. Ebenso war das Gerücht auf einschlägigen Twitter-Konten aus der Kryptoszene zu lesen.
Im Markt machte ebenfalls ein Gerücht die Runde, Indien plane ein komplettes Verbot. Diesen Schritt war bereits die Türkei gegangen.
Der Bitcoin-Kurs fiel auf der Handelsplattform Bitstamp von gut 60.400 Dollar auf zeitweilig rund 51.540 Dollar. Am Sonntagmittag kostete ein Bitcoin dann etwa 55.000 Dollar. Erst vergangene Woche hatte der Kurs ein Rekordhoch von fast 65.000 Dollar markiert.
Der Ether-Kurs brach am Sonntag von etwa 2.430 Dollar bis auf etwa 1.925 Dollar ein und lag zuletzt bei 2125 Dollar. Auch andere Kryptowährungen wie Litecoin oder XRP gaben teils stark nach. Der Marktwert aller gut 9000 Kryptowerte fiel von rund 2,2 Billionen auf etwa 1,9 Billionen Dollar.
Vielen Politikern ist der steile Aufstieg von Bitcoin und Co ein Dorn im Auge. Unter anderem hatte Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Alarm geschlagen. Lagarde sieht ein erhebliches Risiko für Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und andere illegale Aktivitäten.
Spekulationen um Regulierungen von Kryptogeld gibt es schon lange. Trotzdem ist es dem Bitcoin und anderen Kryptowährungen gelungen, immer neue Hochs zu erklimmen. Gewinnmitnahmen sind nach der Rallye nur logisch, Dips sind eine Kaufchance.
Hinweis auf Interessenkonflikt: