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Bitcoin: Darum könnten jetzt Tausende Coins den Markt fluten

Bitcoin: Darum könnten jetzt Tausende Coins den Markt fluten
Foto: breakermaximus/Shutterstock
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Nikolas Kessler 29.08.2022 Nikolas Kessler

Der Bitcoin-Kurs ist am Wochenende wieder unter die 20.000-Dollar-Marke zurückgefallen. Daran sind nicht nur das schwache Marktumfeld und die erneut aufgeflammte Zins- und Rezessionsangst nach der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag schuld. Auch Spekulationen, dass Tausende Coins auf den Markt kommen könnten, sorgten für Unruhe.

Konkret geht es um rund 137.000 Bitcoins aus den Beständen der insolventen Kryptobörse Mt.Gox, die nun kurzfristig an die Gläubiger ausgezahlt werden sollen. Insolvenzverwalter Nobuaki Kobayashi hatte im Juli angekündigt, eine entsprechende Auszahlung vorzubereiten und als Zeitrahmen „Ende August“ angegeben.

Unbestätigten Quellen zufolge sollen bereits am Wochenende an ihre Besitzer geflossen sein, berichtet das Branchenportal cointelegraph.com. Ob die Tranche auf einen Schlag oder Stück für Stück ausgezahlt wurde beziehungsweise wird, da gehen die Meinungen auch in Krypto-Kreisen auseinander.

„Zwangs-HODLer“ könnten Gewinne realisieren

Befürchtet wird allerdings, dass ein Großteil der Coins auf dem Markt landen könnte. Nach der spektakulären Pleite von Mt.Gox vor fast zehn Jahren konnten die Gläubiger seit 2014 nicht mehr auf ihre Bestände zugreifen – mussten also zwangsweise „HODLn“. In der Zwischenzeit sei der Wert der Coins allerdings trotz des jüngsten Rücksetzers etwa um das 40-Fache gestiegen, heißt es in dem Bericht. Daher dürften viele Mt.Gox-Nutzer Kasse machen, sobald sie ihre Rückzahlung erhalten.

Dass diese nun wirklich unterwegs oder bereits ausgezahlt wurde, dafür gibt es laut cointelegraph.com bislang keine offizielle Bestätigung seitens des Insolvenzverwalters.

Nur ein Bruchteil des täglichen Handelsvolumens

Unterdessen versuchen Branchenexperten, die angespannte Lage zu beruhigen. Selbst wenn alle 137.000 Bitcoins auf einmal auf den Markt geworfen werden, sei das nicht das apokalyptische Ereignis, das einige Marktteilnehmer befürchten, kommentierte etwa Analyst Josh Rager am Wochenende.

Sollten der unwahrscheinliche Fall eintreten und alle Coins auf einen Schlag verkauft werden, entspräche das zu aktuellen Kurse einem Volumen von 2,8 Milliarden Dollar – und damit einem Bruchteil des täglichen Bitcoin-Transaktionsvolumens von 20 bis 30 Milliarden Dollar, rechnet Rager in einem Tweet vor. Sein Fazit: „Der Mt.Gox-Release erzeugt wahrscheinlich mehr Angst als nötig.“

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Für Unsicherheit sorgt die Aussicht auf eine nahende Verkaufswelle aber allemal – ebenso wie die Aussagen von Fed-Chef Powell zur künftigen Geldpolitik vom Freitag. In diesem Umfeld dürften es der Bitcoin zumindest kurzfristig weiterhin schwer haben.

Für risikofreudige Anleger mit viel Geduld sieht DER AKTIONÄR zu Kursen um 20.000 Dollar aber dennoch Chancen, wieder einen Fuß in die Tür zu stellen.

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