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Bitcoin & Co: Krypto-Firma muss Rekordstrafe zahlen

Bitcoin & Co: Krypto-Firma muss Rekordstrafe zahlen
Foto: IMAGO
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Nikolas Kessler 15.02.2022 Nikolas Kessler

Der Krypto-Finanzdienstleister BlockFi hat seinen Streit mit der US-Börsenaufsicht SEC und 32 Bundesstaaten über Leihgeschäfte mit Krypto-Assets beigelegt, muss dafür aber einen sehr hohen Preis bezahlen. Der nun geschlossene Vergleich beinhaltet eine Strafe von 100 Millionen Dollar – neuer Rekord in einem Krypto-Fall.

Dabei warfen die Behörden dem Unternehmen vor, dass dessen Krypto-Lending-Angebot namens BlockFi Interest Accounts „betrügerisch und illegal“ sei, berichtet das Finanzportal Barron’s. Demnach konnten BlockFi-Kunden bis zu acht Prozent Zinsen kassieren, wenn sie dem Unternehmen ihre Krypto-Assets geliehen haben.

Seit dem Launch des Angebots im März 2019 hatte die Krypto-Firma mit Sitz in New Jersey rund 600.000 Privatanleger als Kunden gewonnen und bis zu 14 Milliarden Dollar in Kryptowährungen eingesammelt. Mit rund 400.000 handelte es sich bei der Mehrheit der Nutzer um US-Bürger.

Nach Einschätzung der SEC und den Behörden in 32 US-Bundesstaaten habe es BlockFi jedoch versäumt, diese Finanzprodukte als Wertpapiere registrieren zu lassen und überdies falsche Angaben zu den Risiken des Angebots gemacht.

Rekordstrafe in einem Krypto-Fall

Um den Streit mit den Behörden beizulegen, hat BlockFi am Montag einem Vergleich zugestimmt. Dieser sieht neben der Zahlung der Rekordstrafe von 100 Millionen Dollar auch vor, dass das Unternehmen das umstrittene Produkt in den USA vom Markt nimmt. Im Gegenzug werden alle Anschuldigungen fallen gelassen und die Ermittlungen eingestellt.

BlockFi kündigte bereits an, ein neues Krypto-Lending-Produkt namens BlockFi Yield anbieten zu wollen, das den Anforderungen der SEC genügt. Gelder von US-Kunden in den bisherigen Interest Accounts sollen in das neue, regulierte Angebot überführt werden, sofern sich diese nicht explizit dagegen aussprechen.

US-Wertpapiergesetze: Alt, aber bewährt

Einwände, dass Wertpapiergesetze aus den 1930er- und 40er-Jahren der Komplexität von Krypto-Finanzprodukten nicht mehr gerecht werden, lässt SEC-Chef Gary Gensler nicht gelten: „Die heutige Einigung stellt klar, dass auch der Kryptomarkt bewährten Wertpapiergesetzen wie dem Securities Act von 1933 und dem Investment Companies Act von 1940 entsprechen muss“, heißt es in seinem Statement.

Darin betont der SEC-Boss einmal mehr die Bereitschaft seiner Behörde, mit Krypto-Plattformen zusammenzuarbeiten und Wege zu suchen, wie sie diesen Gesetzen gerecht werden können.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Die Kryptowelt ist jung und in stetigem Wandel, was Unternehmen, Nutzer und Behörden immer wieder vor große Herausforderungen stellt. Das „Lehrgeld“ von BlockFi ist daher als weiterer Schritt hin zu einem regulierten Kryptomarkt zu werten, der für private und institutionelle Anleger noch attraktiver ist. Und das wiederum dürfte den weiteren Aufstieg von Kryptos wie Bitcoin und Ethereum begünstigen. 

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Ethereum.

Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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