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Bitcoin & Co: „Ideologische Kampagne“ gegen Binance und ernste Auswirkungen für Nutzer

Bitcoin & Co: „Ideologische Kampagne“ gegen Binance und ernste Auswirkungen für Nutzer
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Nikolas Kessler 09.06.2023 Nikolas Kessler

Nachdem die US-Börsen- und Wertpapieraufsicht SEC zu Wochenbeginn Klage gegen die weltgrößte Kryptobörse Binance erhoben hat, ist zumindest bei der US-Tochter des Unternehmens Feuer auf dem Dach. Ein Urteil dürfte zwar womöglich noch Jahre auf sich warten lassen, doch für Nutzer in den USA sind die Auswirkungen schon jetzt gravierend.

Binance.US hat die Nutzer am Freitag unter anderem via Twitter informiert, dass Einzahlungen mittels US-Dollar bis auf weiteres ausgesetzt werden mussten. Zudem warnt das Unternehmen, dass ab nächster Woche wahrscheinlich auch Auszahlungen mittel Fiat-Währungen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt werden. Angesichts des „zunehmen aggressiven“ Vorgehens des SEC hätten die Banking-Partner signalisiert, dass sie die Kanäle für Fiat-Transaktionen – insbesondere mittels US-Dollar – bereits am Dienstag (13. Juni) kappen wollen.

Auf der Plattform gehalten Kundengelder seien sicher und jederzeit verfügbar, betont Binance.US in dem Statement. Man sei zumindest vorübergehend auf dem Weg, eine „crypto-only exchange“ zu werden, also ein Handelsplatz, auf dem ausschließlich Kryptowährungen akzeptiert werden.

Funktionen wie Staking und Krypto-Trading sowie Ein- und Auszahlungen mittels Kryptowährungen sollen US-Nutzern der Plattform auch weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Die Fiat-Funktionen wolle man wieder anbieten, wenn „stabilere Banken-Partner“ gefunden wurden.

Zudem gibt Binance.US einige Hinweise für Nutzer, die noch schnell ihre Dollar-Bestände abbuchen wollen. Wer Abbuchungen in US-Dollar vornehmen will, solle diese vor dem 13. Juni anweisen – und etwas Geduld haben. Unter Verweis auf geschlossene Banken am Wochenende und erhöhte Abbuchungsvolumen könnte es etwas länger dauern, bis das Geld auf dem jeweiligen Konto ist.

„Ideologische Kampagne“ gegen die Kryptobranche

Das Unternehmen nutzt den Tweet und das Statement aber auch für einige deutliche Worte zum Vorgehen der SEC. Diese sei dazu übergegangen, „extrem aggressive und einschüchternde Taktiken“ anzuwenden. Binance.US spricht von einer „ideologischen Kampagne gegen die amerikanische Digital-Asset-Industrie“.

Trotz der damit verbundenen Herausforderungen gibt sich die Krypto-Firma kämpferisch: „Binance.US wird sich weiterhin energisch gegen die unbegründeten Angriffe der SEC gegen uns selbst, unsere Kunden und die Branche wehren.“

Heiße Woche für Binance.US

Die SEC hat in dieser Woche auch eine einstweilige Verfügung zum Einfrieren bestimmter Vermögenswerte von Binance.US beantragt. Über den Antrag wird ebenfalls am Dienstag ein Gericht entscheiden. Binance.US steht also vor einer spannenden Woche.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass all jene Maßnahmen nur das US-Geschäft betreffen. Binance-Nutzer außerhalb der USA sind davon nicht direkt betroffen. Ihnen soll die Möglichkeit zur Ein- und Auszahlungen von Fiatwährungen weiterhin uneingeschränkt offenstehen.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Am Kryptomarkt scheint der erste Schock über die Klagen gegen Binance und Coinbase vom Wochenanfang inzwischen verdaut zu sein. Am Freitagvormittag notieren Bitcoin und viele Altcoins auf 24-Stunden-Sicht nur wenig verändert. Kurz- und mittelfristig dürfte die Lage aber volatil bleiben. DER AKTIONÄR hält dennoch an seiner positiven Langfrist-Prognose – insbesondere für den Bitcoin – fest.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Binance Coin.

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