Die Kryptomärkte erlebten einen deutlichen Einbruch, nachdem Bitcoin am Dienstagabend die erst am Montag zurückeroberte Marke von 100.000 Dollar (DER AKTIONÄR berichtete) wieder verlor. Unerwartet starke US-Konjunkturdaten sorgten für Verunsicherung, die sich auf die gesamte Marktlandschaft auswirkte.
Die jüngsten Berichte des Bureau of Labor Statistics (JOLTS) und des ISM Services Purchasing Managers Index übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Zahl der offenen Stellen stieg im November auf 8,1 Millionen, während ein Rückgang auf 7,7 Millionen prognostiziert wurde. Der ISM-Index stieg im Dezember auf 54,1 und lag damit deutlich über dem Novemberwert von 52,1 und den erwarteten 53,3.
Diese überraschend positiven Wirtschaftsdaten führten dazu, dass Anleger ihre Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung reduzierten. Laut dem FedWatch-Tool der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve bei ihrer nächsten Sitzung am 29. Januar die Zinsen unverändert bei 4,25 bis 4,50 Prozent belässt, bei 95,2 Prozent.
Der Bitcoin, der bis kurz vor den Daten knapp unter 103.000 Dollar gehandelt wurde, fiel auf knapp 96.000 Dollar und gab damit seine Gewinne vom Montag wieder ab. Auch Altcoins konnten sich den Marktturbulenzen nicht entziehen. Ethereum (ETH) und Solana (SOL) verloren seitdem rund neun Prozent, während Avalanche (AVAX) und Chainlink (LINK) sogar Verluste von rund zwölf Prozent hinnehmen mussten.
Der rapide Preisverfall führte laut Daten von CoinGlass dazu, dass Positionen im Wert von 710 Millionen Dollar an den Derivatemärkten liquidiert wurden, was den ersten großen Leverage-Flush des Jahres darstellt.
Trotz des derzeit gebeutelten Kryptomarktes dürften Donald Trumps Amtsantritt am 20. Januar und die damit einhergehende Lockerung der Kryptoregulierung Rückenwind bringen. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Bitcoin, Ethereum und Co
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum, Chainlink.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Solana.