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19.04.2021 Nikolas Kessler

Bitcoin & Co: Diese drei Top-Coins geben schon wieder Vollgas

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Bitcoin

Am Kryptomarkt wurden in der Vorwoche neue Rekorde geschrieben. Alle Digitalwährungen zusammengenommen haben dabei eine Rekord-Market-Cap von 2,28 Milliarden Dollar erreicht. Anschließend ging es für die meisten Kryptowährungen am Sonntag jedoch steil bergab. Ausgerechnet die Coin-High-Flyer der letzten Wochen geben zu Wochenbeginn aber schon wieder kräftig Gas.

Dogecoin startet durch

Dogecoin, Bitcoin-Parodie und Lieblings-Kryptowährung von Stars wie Elon Musk, hat alleine in der Vorwoche einen schier unglaublichen Kurssprung von rund 500 Prozent hingelegt und am Freitag bei rund 0,44 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Nach dem nahezu parabolischen Anstieg war das Rückschlagrisiko hier besonders hoch, weshalb der Kurs am Wochenende kurzzeitig um mehr als 40 Prozent vom jüngsten Hoch zurückgekommen ist.

Die gute Nachricht für alle DOGE-Fans: Im deutlich aufgehellten Gesamtmarkt kann der Coin am Montag wieder mehr als 25 Prozent zulegen und ist damit der größte Gewinner in den Krypto-Top-10. Mit einer Market Cap von aktuell rund 50 Milliarden Dollar kann der Spaß-Coin zudem Rang 5 der weltgrößten Kryptowährungen verteidigen.

Quelle: coinmarketcap.com

Binance verbrennt Coins – und zündet Kursfeuerwerk

Mit überdurchschnittlichen Gewinnen von rund 15 Prozent auf 24-Stunden-Sicht ist auch der Binance Coin am Montag schon wieder zurück im Rallye-Modus. Damit bleibt das Allzeithoch vom 12. April bei 637,44 Dollar im Fokus, nachdem der Kurs am Sonntag kurzzeitig um fast 17 Prozent eingeknickt war.

Positiv wirkt dabei laut dem Branchenportal cointelegraph.com eine Meldung vom Freitag nach, wonach die Kryptobörse im ersten Quartal eigene Binance Coins im Wert von 600 Millionen Dollar verbrannt hat. Ein solcher Token-Burn ist in etwa vergleichbar mit einem Aktienrückkauf börsennotierter Unternehmen und führt dazu, dass sich die im Umlauf befindlichen Einheiten reduzieren, was wiederum positiv auf den Wert der verbliebenen Coins beziehungsweise Aktien wirkt.

Quelle: coinmarketcap.com

XRP mit heftigen Kursausschlägen

Ebenfalls kräftig aufwärts ging es zeitweise für den XRP-Token von Ripple, der mit einer Market Cap von rund 62,2 Milliarden Dollar Rang 4 zwischen Binance Coin und Dogecoin belegt. Ausgehend vom Tagestief am Sonntag bei 1,17 Dollar ging es am Montagmorgen in der Spitze um fast 30 Prozent aufwärts. Auf Sicht von 24 Stunden ist der Vorsprung am Nachmittag allerdings spürbar geschrumpft. XRP performt am Nachmittag nur noch geringfügig besser als der gesamte Kryptomarkt.

Laufende Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple und Mitglieder des Managements hatten den Kurs des als „Banken-Bitcoin“ bekannte und oft auch kritisierte Token seit Ende 2020 belastet. Nach juristischen Teilerfolgen startete Anfang April eine Erholungs-Rallye, die den Kurs in der Spitze um bis zu 240 Prozent nach oben katapultiert hat. Dennoch wird XRP auf dem aktuellen Niveau noch mit einem über 60-prozentigen Abschlag vom Allzeithoch aus dem Januar 2018 gehandelt.

Quelle: coinmarketcap.com

Kein Zeichen von Schwäche

Die Gesamtmarkt-Korrektur vom Wochenende ist nach Einschätzung des AKTIONÄR keineswegs ein Zeichen, dass die Krypto-Rallye ihren Zenith erreicht hat, im Gegenteil: Die Konsolidierung hilft, die teils hoffnungslos überkaufte Situation etwas zu entspannen und den weiteren Kursanstieg auf ein stabileres Fundament zu stellen. Dass der kurzfristige Rücksetzer von bullishen Marktteilnehmern konsequent zum Nachkauf genutzt, spricht dabei für ein anhaltend positives Sentiment.

Dennoch sollten gerade Krypto-Neueinsteiger nicht blindlings in kurzfristige Mover investieren. Bei Dogecoin beispielsweise ist das Rückschlagrisiko nach der jüngsten Kursexplosion inzwischen extrem hoch – zumal der praktische Nutzen des Spaß-Coins äußerst fraglich ist. Hier sollten weiterhin allenfalls erfahrene Zocker kurzfristige Trades wagen.

Bei XRP mag der vermeintliche Discount zum 2018er-Allzeithoch optisch verlockend aussehen. Wer hier aktiv wird, muss neben den kryptotypischen Kursschwankungen auch den ungewissen Ausgang der SEC-Ermittlungen in Kauf nehmen. DER AKTIONÄR rät hier im Zweifel vom Kauf ab.

Der Binance Coin ist zwar ebenfalls schon äußerst stark gelaufen, kann jedoch speziell für Nutzer der Kryptobörse Binance eine spannende Beimischung in einem diversifizierten Coin-Depot sein. Basisinvestment für alle, die am Kryptomarkt aktiv sind, ist und bleibt für den AKTIONÄR allerdings der Bitcoin.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin, Binance Coin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der €uro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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