Apple ist das größte börsennotierte Unternehmen der Welt. Der Tech-Konzern gilt als finanziell solide und operativ robust aufgestellt. Dem schwachen Gesamtmarkt konnte er sich aber trotzdem nicht entziehen. Alleine auf Sicht der vergangenen Tage geht der Verlust bei der Market Cap in die Milliarden – und der größte Verfolger lauert bereits.
Seit Fed-Chef Jerome Powell am letzten Mittwoch eine weitere Zinserhöhung und konkrete Maßnahmen zum Abschmelzen der Bilanz der US-Notenbank bekanntgegeben hat, haben sich die Turbulenzen an den Märkten noch einmal verstärkt. Besonders betroffen davon sind die Papiere wachstumsstarker Tech-Aktien. Der Nasdaq 100 fiel am Montag auf den tiefsten Stand seit November 2020.
Selbst äußert solide positionierte Tech-Schwergewichte wie Apple können sich dem Abwärtsdruck nicht gänzlich entziehen. Die Market Cap von Apple ist seit der jüngsten Fed-Sitzung um bis zu 220 Milliarden Dollar geschrumpft. Zum Vergleich: Das ist mehr, als die DAX-Konzerne Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW derzeit in Summe auf die Börsenwaage bringen.
Bald ein Wechsel an der Spitze?
Mit einem Börsenwert von rund 2,46 Billionen Dollar ist Apple zwar nach wie vor der wertvollste Konzern der Welt. Während andere US-Schwergewichte wie Microsoft, Alphabet, Amazon und Tesla zuletzt ebenfalls Federn lassen mussten, ist ein Verfolger dem kalifornischen Tech-Riesen inzwischen aber bereits dicht auf den Fersen.
Der Ölkonzern Saudi Aramco ist eines der wenigen Unternehmen, die im turbulenten Umfeld der vergangenen Wochen zulegen konnte. Die Folge: Die Marktkapitalisierung des Zweitplatzierten im Ranking ist dadurch auf fast 2,44 Billionen Dollar gestiegen.
Absolut solide aufgestellt
Viel wichtiger als der Market-Cap-Vergleich sind jedoch die operativen und finanziellen Aussichten von Apple, und an denen hat sich in den vergangenen Wochen nichts Grundlegendes geändert. Klar: Lieferkettenprobleme bleiben ein Thema und im Falle einer wirtschaftlichen Abkühlung würden die Menschen zeitweise wohl weniger iPhones, Macs und Co kaufen. Doch insgesamt ist der Konzern gut gerüstet, um auch eine solche Phase zu überstehen.
DER AKTIONÄR bleibt daher bei der grundsätzlichen optimistischen Haltung gegenüber Apple und wertet Kursrücksetzer wie den aktuellen als Chance für einen (Nach-) Kauf. Wer dabei auf Nummer sicher gehen will, wartet jedoch eine Stabilisierung der Lage am Gesamtmarkt ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.