In den USA sind die Erzeugerpreise im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,8 Prozent Prozent gestiegen. Ökonomen hatten zuvor einen Anstieg um 10,4 Prozent prognostiziert. Zudem fiel der Anstieg niedriger als im Vormonat aus. Im Juni waren die Erzeugerpreise um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum geklettert. An der Börse kommen die frischen US-Inflationsdaten gut an.
Im Juli fiel der Anstieg der US-Erzeugerpreise erstmals seit August 2020 geringer als im Vormonat aus. Grund für den geringeren Preisanstieg war ein Rückgang bei den Energiekosten, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Während die Kosten für Dienstleistungen leicht anzogen, fielen die Warenpreise leicht, wie das Arbeitsministerium der Vereinigten Staaten mitteilte. Hauptfaktor waren dabei niedrigere Benzinpreise, die um 16,7 Prozent sanken und für 80 Prozent der fallenden Warenpreise verantwortlich waren.
Bereinigt um die volatilen Komponenten Energie und Nahrungsmittel lag die sogenannte Kernrate im Juni 0,2 Prozent über dem Vormonat und 7,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Sowohl die Gesamt- als auch die Kernrate zogen damit weniger stark an als Ökonomen im Vorfeld erwartet hatten. Die Zahlen deuten darauf hin, dass sich der Inflationsdruck allmählich abschwächt. Dies dürfte sich positiv auf die Zinswende der US-Notenbank auswirken. Bereits am Mittwoch war die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung der Leitzinsen durch die Notenbank Fed im September um 0,75 Prozentpunkte nach guten US-Verbraucherpreisdaten förmlich in sich zusammengefallen.
Die US-Erzeugerpreise bestätigen den Eindruck, den bereits die Verbraucherpreise am Vortag geliefert haben: Der Inflationsdruck lässt nach. Für den Aktienmarkt sind dies gute Nachrichten. Während der DAX am Nachmittag rund 0,2 Prozent auf 13.732 Zähler zulegt, dürfte der Dow Jones bei rund 33.500 Punkten in den Handel starten.