Chinas Sojabohnen Importe aus Brasilien sind in den ersten zwei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drastisch gesunken. China ist der weltweit größte Sojabohnen Importeur und bezog im Januar und Februar 2021 circa 1,03 Millionen Tonnen Soja-Samen von Brasilien. Das ist ein Rückgang von 80 Prozent im Vergleich zu den 5,14 Millionen Tonnen, die im gleichen Zeitraum des letzten Jahres importiert wurden.
Und immer wieder Brasilien
Verantwortlich für den massiven Rückgang waren starke Regenfälle in Brasilien, die für eine Verzögerung der Ernte sorgten. Im gleichen Zeitraum importierte China wieder deutlich mehr Agrarrohstoffe aus den USA, um das brasilianische Defizit auszugleichen, die Einfuhr von Sojabohnen konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur einen kleinen Rückgang um 0,8 Prozent auf 13,41 Millionen Tonnen verzeichnen. Hauptverwendungszweck für Sojabohnen ist in China der Tierfutterbereich, ein erneuter Ausbruch der gefürchteten afrikanischen Schweinepest würde voraussichtlich für eine größere Bewegung im Sojabohnen Future sorgen. Seit Ende Januar konsolidiert der Mai Kontrakt nach einer fulminanten Rally auf hohem Niveau und schafft es weder die Höchststände im Bereich von 1.450 US-Cents nach oben zu durchbrechen, noch unter die wichtige Unterstützung bei 1.380 US-Cent zu fallen. Die Produzenten sind hingegen auf der Short-Seite relativ eindeutig positioniert, auch wenn in den letzten drei Monaten die Positionen um 20 Prozent verkleinert wurden.
Weiterhin Abwarten und Tee trinken – der Markt muss genau beobachtet werden. Aktuell ist er überkauft und aufgrund der starken Short-Positionierung der Produzenten muss auch immer wieder mit Rücksetzern gerechnet werden. So oder so werden sich in den nächsten Wochen interessante Trading-Opportunitäten in diesem Bereich ergeben.
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