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Die Fed muss hoffen

Die Fed muss hoffen
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DER AKTIONÄR 19.08.2003 DER AKTIONÄR

Am vergangenen Dienstag teilte die US-Notenbank Fed Anlegern und Analysten ihre jüngste Zinsentscheidung mit. Wie von allen Seiten erwartet, wurde der Satz für Tagesgeld bei 1,0 Prozent belassen und ist damit weiterhin so niedrig, wie seit 1958 nicht mehr.
Da ohnehin keine Veränderung der Leitzinsen erwartet wurde, waren die Analysten um so gespannter auf die Ausführungen und Kommentare der Fed. Diese teilte zunächst mit, dass sie das Risiko eines Inflationsrückgangs derzeit höher einstuft als das Risiko einer ansteigenden Teuerungsrate.
Mit anderen Worten: Die Währungshüter haben weiterhin mehr Angst vor deflationären als vor inflationären Tendenzen. Ein klein wenig Optimismus gab es bezüglich der weiteren Entwicklung der US-Wirtschaft: Auch wenn die jüngsten Daten ? vor allem die des Arbeitsmarktes ? noch nicht überzeugen konnten, so lasse sich doch ein Anstieg bei den Investitionen der Unternehmen und dem privaten Konsum erkennen.
Unter dem Strich hat die Fed versprochen, den Leitzins noch eine geraume Zeit auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Marktbeobachter in den USA gehen davon aus, dass die nächste Zinserhöhung nicht vor Mitte 2004 erfolgen wird. Damit ist und bleibt das Geld in den USA so billig wie seit 45 Jahren nicht mehr.
Was auf den ersten Blick gefallen mag, zeigt doch auch die Problematik der US-Geldpolitik: Der Fed sind gegenwärtig die Hände gebunden, noch niedrigere Zinsen wird es nicht geben. Auch wenn die Inflationsgefahr derzeit kleingeredet wird, sollte sie auf mittlere Sicht angesichts des aktuellen Zinsniveaus nicht unterschätzt werden.
Der Fed bleibt nur eines: Sie muss auf den Turnaround in den USA warten. Die Frühindikatoren deuten darauf hin, dass dieser sich bald einstellen wird, sie müssen aber noch durch realwirtschaftliche Fakten untermauert werden.
Alles steht und fällt mit der Frage, ob es der US-Wirtschaft gelingt, die historisch niedrigen Zinsen auch zu nutzen. Von Seiten der Fed sollten Anleger auf nicht mehr allzu viel Hilfe hoffen.
Bernd Förtsch Herausgeber

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