Am morgigen Freitag, den 13. Dezember, steht das nächste Rebalancing des Nasdaq 100 an. Welche Unternehmen neu aufgenommen werden und wer den Index verlassen muss, sorgt bereits für Spekulationen. Ganz oben auf der Liste der potenziellen Aufsteiger befinden sich drei AKTIONÄR-Empfehlungen. Was Anleger wissen sollten.
Für das anstehende Rebalancing des Nasdaq 100, das am 13. Dezember angekündigt und ab dem 23. Dezember umgesetzt wird, stehen bereits potenzielle Auf- und Absteiger fest. Zu den voraussichtlichen Neuaufnahmen gehören Palantir Technologies, MicroStrategy und Axon Enterprise, allesamt Unternehmen, die in den vergangenen Jahren durch starke Wachstumszahlen und hohe Marktkapitalisierungen auf sich aufmerksam gemacht haben.
Palantir, ein führender Anbieter von Software für Datenanalyse, hat sich mit zahlreichen Großaufträgen aus dem öffentlichen und privaten Sektor zu einem unverzichtbaren Player in der Tech-Branche entwickelt. MicroStrategy, bekannt für seine Softwarelösungen, fällt vor allem durch seine Strategie auf, Unternehmensreserven in Bitcoin zu halten, was das Interesse vieler Investoren geweckt hat. Axon Enterprise, spezialisiert auf moderne Sicherheitslösungen wie Körperkameras und nicht-tödliche Waffensysteme, profitiert vom steigenden Bedarf an Technologie für öffentliche Sicherheit und hat sein Marktpotenzial in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet.
Aktie | Performance seit AKTIONÄR-Empfehlung | Empfohlen in Ausgabe – Datum | Kursziel |
---|---|---|---|
Palantir | +148,3 % | 37/24 – 04.09.24 | 80,00 € |
MicroStrategy | +97,8 % | 43/24 – 16.10.24 | 450,00 € |
Axon | +209,0 % | 37/23 – 06.09.23 | 600,00 € |
Auf der anderen Seite könnten Super Micro Computer, Moderna und möglicherweise Illumina aus dem Index ausscheiden. Super Micro Computer und Moderna haben zuletzt deutlich an Marktkapitalisierung verloren. Illumina könnte ebenfalls ausgeschlossen werden, da das Indexkomitee andere Unternehmen vorziehen dürfte.
Das Rebalancing des Nasdaq 100 dient dazu, die Gewichtung der im Index enthaltenen Unternehmen regelmäßig an die tatsächliche Marktkapitalisierung anzupassen und Klumpenrisiken zu vermeiden. Dieser Prozess findet quartalsweise statt, wobei das Hauptrebalancing üblicherweise im Dezember durchgeführt wird. Besonders große Titel wie Apple oder Microsoft können durch starke Kursgewinne ein Übergewicht entwickeln, das bei einer Anpassung reduziert wird. Gleichzeitig werden Unternehmen mit steigender Marktkapitalisierung neu aufgenommen, während weniger bedeutende Firmen den Index verlassen. Diese Veränderungen sorgen für kurzfristig erhöhte Handelsvolumina, da ETFs und Indexfonds ihre Positionen anpassen müssen. Für Anleger, die in den Nasdaq 100 investieren, geschieht die Umsetzung automatisch, doch ein frühzeitiges Beobachten der Änderungen kann strategische Vorteile bieten.
Die zehn aktuell größten Index-Mitglieder des Nasdaq 100 nach Gewichtung
1 | Apple | 8,90 % |
---|---|---|
2 | Nvidia | 8,08 % |
3 | Microsoft | 7,87 % |
4 | Amazon | 5,63 % |
5 | Broadcom | 5,08 % |
6 | Meta | 5,06 % |
7 | Tesla | 4,47 % |
8 | Costco | 2,68 % |
9 | Alphabet | 2,44 % |
10 | Netflix | 2,40 % |
Das Rebalancing des Nasdaq 100 ist nicht nur ein wichtiger Mechanismus zur Neuausrichtung des Index, sondern auch ein bedeutendes Ereignis für die betroffenen Unternehmen. Eine Aufnahme in den Nasdaq 100 bringt erhebliche Vorteile mit sich: Unternehmen profitieren von erhöhter Sichtbarkeit, da sie von Investoren weltweit stärker wahrgenommen werden. Gleichzeitig führt die Aufnahme zu einer signifikanten Steigerung der Liquidität, da ETFs und Fonds, die den Index abbilden, die betreffenden Aktien in großem Umfang kaufen müssen. Historische Daten zeigen, dass Aktien nach der Aufnahme in bedeutende Indizes wie den Nasdaq 100 innerhalb der ersten sechs Monate Kursgewinne von durchschnittlich 14 Prozent verzeichnen.
Insgesamt beeinflusst das Rebalancing nicht nur die Gewichtung der bestehenden Indexmitglieder, sondern sorgt auch für milliardenschwere Käufe und Verkäufe an den Märkten. ETFs, die den Nasdaq 100 abbilden – darunter Schwergewichte wie der Invesco QQQ ETF und Invesco NASDAQ 100 ETF mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 363 Milliarden Dollar – werden nach Schätzungen von Bloomberg allein für die Neuaufnahmen Käufe im Wert von etwa 7,2 Milliarden Dollar tätigen.
DER AKTIONÄR bleibt bullish für den technologielastigen Index und rät bei den Aktien von Palantir, MicroStrategy und Axon weiterhin zum Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir.
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