Die drei wichtigsten US-Indizes haben am Mittwoch neue Allzeithochs markiert. Der Markt nahm die jüngsten Inflationsdaten positiv auf und schob den Dow Jones bis zum Handelsende auf 39.908 Punkte nach oben. Der marktbreite S&P 500 beendete den Tag bei 5.308 Zählern, während der technologielastige Nasdaq 100 mit 18.600 Punkten aus dem Handel ging.
Die Teuerung in den USA hat sich im April etwas abgeschwächt. Die Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel sank im Jahresvergleich auf 3,6 Prozent. Zwar sei dies mit dem Inflationsziel der US-Notenbank von zwei Prozent nach wie vor unvereinbar, dürfte die jüngsten Zinssenkungserwartungen aber nicht dämpfen, glaubt Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg. Dies gelte umso mehr, da die zeitgleich veröffentlichten Einzelhandelsumsätze im April stagniert und damit klar enttäuscht hätten.
Aus Branchensicht litten die Aktien der US-Elektroautohersteller unter Gewinnmitnahmen. In den letzten Tagen hatten sie von Nachrichten profitiert, dass die US-Regierung einen Sonderzoll von 100 Prozent auf E-Autos aus China plane. Die Papiere von Lucid fielen um 7,1 Prozent, jene von Rivian um 8,8 Prozent und Tesla um zwei Prozent.
Aktien von Boeing gaben um 2,1 Prozent nach. Das US-Justizministerium kam zu dem Schluss, dass Boeing gegen Auflagen aus einer Vereinbarung verstoßen habe, die den Flugzeugbauer bisher vor Strafverfolgung nach zwei tödlichen Flugzeugabstürzen bewahrt hatte.
Die Papiere von Walt Disney verloren als Dow-Schlusslicht 2,45 Prozent. Konzernchef Bob Iger sagte, dass die Marketingausgaben für den Streaming-Dienst Disney+ zu hoch seien und gekürzt würden. Zudem plant der Mediengigant, seine Investitionen in das lineare Fernsehen "ziemlich drastisch" zu reduzieren.
Die sogenannten Meme-Aktien Gamestop und AMC Entertainment machen ihrem Image als Zocker-Werte weiterhin alle Ehre. Die Papiere der Handelskette für Unterhaltungssoftware sackten am Mittwoch um knapp 19 Prozent ab, nachdem sie sich an den beiden Vortagen in der Spitze nahezu vervierfacht hatten. Für die Titel des Kinobetreibers AMC ging es zur Wochenmitte um 20 Prozent abwärts, nach hohen Ausschlägen in die andere Richtung am Montag und Dienstag
mit Material von dpa-AFX
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