Die US-Aktienmärkte haben sich am Donnerstag von den jüngsten Verlusten mehr oder weniger erholt. Den Standardwerten an der Wall Street setzt aber nach wie vor die Unsicherheit über die künftige Zinsentwicklung zu. Dagegen profitierten die Technologietitel an der Nasdaq teilweise von einer unerwartet guten Geschäftsentwicklung des weltgrößten Halbleiterkonzerns TSMC aus Taiwan.
Der Dow Jones Industrial stieg zum Handelsschluss um 0,5 Prozent auf 37.468,61 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,9 Prozent auf knapp 4.781 Zähler aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 erklomm ein Rekordhoch bei 16.982,29 Punkten mit einem Plus von 1,5 Prozent.
Die jüngst schwächelnden Papiere von Apple stiegen um 3,4 Prozent. Zuvor hatte die Bank of America die Titel des Technologiekonzerns von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 208 auf 225 US-Dollar angehoben. Nach der zuletzt unterdurchschnittlichen Kursentwicklung dürften viele Risiken in den Erwartungen enthalten sein, schrieb Analyst Wamsi Mohan. Der Experte sieht für Apple zudem Wachstumspotenzial in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Virtuelle Realität.
Die zuletzt gebeutelten Papiere von Boeing gewannen an der Dow-Spitze 4,4 Prozent. Der Flugzeugbauer erhielt trotz der jüngsten Sicherheitsprobleme einen Großauftrag aus Indien. Die erst vor zwei Jahren gestartete Airline Akasa Air platzierte eine feste Order für Jets der Baureihen 737-Max 8 und Max 10.
Aktien von Humana sackten um 7,8 Prozent ab. Der Krankenversicherer hatte seinen Ausblick für den bereinigten Gewinn je Aktie gesenkt. Im Sog dessen gerieten auch die Anteilscheine des Wettbewerbers Unitedhealth als Dow-Schlusslicht mit minus 2,6 Prozent unter Druck.
Der deutsche Sandalen-Hersteller Birkenstock , der in New York gelistet ist, rechnet für das laufende Geschäftsjahr erneut mit einem deutlichen Umsatzplus. Das in Aussicht gestellte Wachstum reichte aber offensichtlich einigen Anlegern nicht, zumal die Papiere zuletzt sehr gut gelaufen waren. Nun fielen sie um 8,1 Prozent.
Weitere 8,7 Prozent büßten die Aktien von Spirit Airlines ein und bauten ihr Minus im laufenden Jahr auf rund 60 Prozent aus. Nach der richterlich untersagten Übernahme durch den Konkurrenten Jetblue prüft die Fluggesellschaft einem Pressebericht zufolge Umschuldungsoptionen. Die Airline drücken den Angaben zufolge Verbindlichkeiten in Höhe von rund 1,1 Milliarden US-Dollar, die im September 2025 fällig werden.
Mit Material von dpa-AFX.