Die US-Aktienmärkte haben am Freitag ihre anfänglich zarten Gewinne im Handelsverlauf merklich ausgebaut und mehrere Indizes stellten einen neuen Rekord auf. Positive Quartalszahlen und optimistische Gewinnaussichten einiger großer Unternehmen unter anderem aus der Technologiebranche sorgten für zunehmendes Kaufinteresse der Anleger. Neue US-Konjunkturdaten fielen uneinheitlich aus.
Der Dow Jones Industrial stieg auf einen historischen Höchststand von 37.863,80 Zählern. Für die feiertagsbedingt verkürzte Börsenwoche deutet sich für den US-Leitindex damit ein Plus von rund 0,6 Prozent an.
Der marktbreite S&P 500 erklomm ebenfalls ein Rekordhoch und schloss 1,1 Prozent höher bei 4.818,62 Punkten. Der Nasdaq 100 stieg erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 17.000 Punkten und setzte damit ebenfalls seinen Rekordlauf fort. Das technologielastige Börsenbarometer gewann 1,8 Prozent auf 17.314,00 Punkte.
In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im Dezember unerwartet gefallen. Dagegen hellte sich die Stimmung der US-Verbraucher im Januar - gemessen am von der Universität Michigan erhobenen Konsumklima - weiter auf und erreichte den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren.
Trotz milliardenschwerer Katastrophenschäden steigerte der Versicherer Travelers überraschend seinen Gewinn im abgelaufenen Jahr. Davon angetrieben zogen die Aktien als klarer Spitzenreiter im DOW um 6,7 Prozent an.
Unter den Technologiewerten gewannen die Papiere von Texas Instruments 4,1 Prozent. Der Halbleiterkonzern profitierte von einer Kaufempfehlung der Schweizer Großbank UBS. Analyst Timothy Arcuri verwies auf eine Befragung von Halbleiter-Einkäufern, die ihn optimistisch stimme für eine verbesserte Auftragslage, von der Texas Instruments besonders früh profitieren sollte.
Die Anteilscheine von iRobot sackten um 25 Prozent ab. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, wird die geplante Übernahme des Roboterreiniger-Anbieters durch Amazon voraussichtlich von der Kartellbehörde der Europäischen Union blockiert. Amazon-Titel stiegen um 1,3 Prozent.
Nach der richterlich untersagten Übernahme durch den Konkurrenten Jetblue in dieser Woche und den Kurseinbrüchen der vergangenen Tage ging es für die Aktien von Spirit Airlines am Freitag um weitere ein Prozent nach unten. Damit notieren sie im bisherigen Jahresverlauf immer noch dick im Minus. Die Fluggesellschaft betonte, dass ein Zusammenschluss mit Jetblue immer noch die beste Möglichkeit sei, "den dringend benötigten Wettbewerb zu erhöhen" und die Übernahmevereinbarung "in vollem Umfang in Kraft und Wirkung bleibt". Zudem legte das Unternehmen seine Bemühungen um eine Refinanzierung der Schulden dar.
Für die Papiere von Wayfair ging es um 9,8 Prozent nach oben. Der Online-Möbelhändler hatte umfangreiche Stellenstreichungen angekündigt
Mit Material von dpa-AFX.