Ein anfänglicher Stabilisierungsversuch nach den Vortagsverlusten hat am Mittwoch an den US-Börsen nicht lange angehalten. Wegen der Erkenntnis aus dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed, dass die Tür für weitere Zinserhöhungen offen bleibt, konnte die jüngste Abwärtsbewegung nicht gestoppt werden. Der Nasdaq 100 fiel mit einem Abschlag von 1,1 Prozent auf 14.876 Punkte. Der Dow Jones fiel um 0,5 Prozent auf 34.766 Zähler, während der marktbreite S&P 500 um 0,8 Prozent auf 4.404 Punkte nachgab.
"Die meisten Teilnehmer sahen weiterhin erhebliche Aufwärtsrisiken für die Inflation, die eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich machen könnten", heißt es in dem Protokoll. Einen klaren Hinweis auf das weitere Vorgehen gab es aber nicht. Die ING Bank folgerte in einem Kommentar, das Komitee der Fed sei gespalten. Die Niederländer glauben aber nicht an eine weitere Zinserhöhung, sondern rechnen im September mit einer Pause.
Im Hintergrund schwelten auch weiter Sorgen um China wegen der dort dürftigen Wirtschaftserholung und einer sich zuspitzenden Lage im Immobiliensektor. Dazu trug die US-Ratingagentur Fitch mit der Ankündigung, ihre Bewertung für die Kreditwürdigkeit chinesischer Staatsanleihen eventuell überdenken zu wollen, bei.
Unter den Einzelwerten waren die Target-Aktien
In dem von Unsicherheit geprägten Marktumfeld waren Versicherungsaktien den Anlegern eine Zuflucht. Dies zeigte sich an der Dow-Spitze bei Travelers
Mit einem Abschlag von 3,6 Prozent waren die Titel des Chipkonzerns Intel
An der Nasdaq setzten die Aktien von Tesla
Ansonsten blieben die Blicke auf die Anteile des vietnamesischen Elektroautobauers Vinfast