Nachdem der DAX träge in die Woche gestartet war und zwei Verlusttage in Folge verzeichnet hatte, ging es am Mittwoch wieder aufwärts. Maßgeblich trugen dazu die US-Inflationsdaten bei, welche exakt den Erwartungen entsprachen. Am Ende des Handelstages stand ein Plus von 0,34 Prozent auf 20.399,16 Punkte auf der Tafel.
In den USA hatte sich der Preisauftrieb im November wie erwartet etwas verstärkt. Analyst Constantin Lüer von der NordLB sah darin aber keinen Grund zur Aufregung. "Auch die Details hatten im Grunde kein Überraschungspotential, was angesichts der anstehenden Leitzinsentscheidung der Fed sicherlich eine gute Nachricht ist", so der Experte. Er geht in der kommenden Woche von einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank aus.
Unter den Einzelwerten im DAX sorgte Zalando für Schlagzeilen mit einem Übernahmeangebot. Der Online-Händler bietet 6,50 Euro für die Aktien des Konkurrenten About You, dessen Kurs daraufhin um zwei Drittel nach oben schnellte. Bei Zalando reagierten Anleger nach gutem Lauf zunächst mit Gewinnmitnahmen, doch im Schlusshandel schaffte es die Aktie noch mit 1,6 Prozent unter die DAX-Gewinner. Unter Analysten war bei dem Deal von kurzfristigen Herausforderungen, aber langfristigen Chancen die Rede.
Eine Wende ins Positive schafften am Mittwoch noch mehr deutsche Aktien, darunter jene des größten diesjährigen Dax-Gewinners Siemens Energy. Trotz einer Verkaufsempfehlung der DZ Bank stiegen sie letztlich um 3,4 Prozent. Auch die im MDAX gelisteten TUI-Aktien kamen über anfängliche Gewinnmitnahmen hinweg, indem sie nach dem zufriedenstellenden Jahresbericht mit mehr als drei Prozent ins Plus drehten. Bei dem Reisekonzern sorgte die Bank of America mit einem vielversprechenden Kursziel für neuen Rückenwind.
Wegen eines vorsichtigen Ausblicks sackten die Papiere des Medizintechnikunternehmens Carl Zeiss Meditec im MDAX um mehr als zwölf Prozent in die Tiefe. Anleger mussten hier den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2018 hinnehmen. UBS-Experte Graham Doyle rechnete in einem Kommentar mit einer weiteren massiven Korrektur der Markterwartungen.
Enthält Material von dpa-AFX