Fed-Chef Jerome Powell hat die US-Märkte am Donnerstag ausgebremst. Der Notenbanker sieht keine Eile bei den weiteren Zinssenkungen. Der Dow baute daraufhin sein Minus aus und ging am Ende mit 43.750,86 Punkten aus dem Handel. Das bedeutete einen Verlust von 0,5 Prozent. Der S&P 500 gab 0,6 Prozent auf 5.949,17 Punkte nach.
Die Fed will laut Jerome Powell „sorgfältig darauf achten“, dass bestimmte Inflationsmesswerte innerhalb eines akzeptablen Rahmens blieben. „Die Wirtschaft sendet keine Signale, dass wir uns mit der Senkung der Zinsen beeilen müssten“, sagte Powell in einer vorbereiteten Ansprache bei einer Veranstaltung in Dallas.
Bei den Einzelwerten stach Walt Disney hervor. Der Konzern hat beeindruckende Zahlen präsentiert. Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September endete, übertraf der US-Medienkonzern die Markterwartungen bei Umsatz und Gewinn deutlich.
Zudem plant Disney, eigene Aktien im Wert von drei Milliarden Dollar zurückzukaufen. Die Aktie legte bis Handelsschluss am Ende 6,5 Prozent zu. Zeitweise waren sie sogar um über zehn Prozent nach oben geschnellt.
Große Spannung herrscht derweil weiter bei Nvidia. Der Chipriese wird kommenden Mittwoch in seine Bücher blicken lassen und damit einer ganzen Branche die Richtung vorzeigen. Im Vorfeld hagelte es am Donnerstag erneut Kaufempfehlungen für den KI-Superstar – inklusive satter Kurszielerhöhungen. Nvidia konnte daher entgegen dem allgemeinen Trend mit einem leichten Plus von 0,5 Prozent aus dem Handel gehen.
Auf der Verliererseite war unter anderem Tesla mit einem Minus von über fünf Prozent zu finden. Neben Gewinnmitnahmen dürfte dafür auch die Meldung verantwortlich sein, dass Donald Trump tatsächlich die Steuergutschrift für E-Autos streichen will. Das Übergangsteam des designierten US-Präsidenten Donald Trump soll demnach die Steuergutschrift von bis zu 7.500 US-Dollar für den Kauf von Elektrofahrzeugen im Rahmen einer umfassenden Steuerreform abschaffen.
Ebenfalls im Fokus stand Meta. Die Europäische Kommission hat eine Geldstrafe von fast 798 Millionen Euro gegen die Facebook-Mutter Meta verhängt. Der Vorwurf: Der US-Konzern habe seine marktbeherrschende Stellung missbraucht, indem er seinen Online-Kleinanzeigendienst eng mit dem sozialen Netzwerk Facebook verknüpft habe. Der US-Konzern hat allerdings direkt angekündigt, dass er Berufung einlegen werden. Die Auswirkungen auf den Kurs hielten sich daher in Grenzen.