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Jerome Powell tritt auf die Zinsbremse. Der Vorsitzende der US-Notenbank sagte am Donnerstag, dass die Notenbank angesichts der starken Konjunktur keine Eile habe, die Zinsen zu senken. Der Dow reagierte direkt auf die Aussagen und baute seinen Tagesverlust aus.
Die Fed will laut Jerome Powell „sorgfältig darauf achten“, dass bestimmte Inflationsmesswerte innerhalb eines akzeptablen Rahmens blieben. „Die Wirtschaft sendet keine Signale, dass wir uns mit der Senkung der Zinsen beeilen müssten“, sagte Powell in einer vorbereiteten Ansprache bei einer Veranstaltung in Dallas.
„Die Stärke, die wir derzeit in der Wirtschaft sehen, gibt uns die Möglichkeit, unsere Entscheidungen sorgfältig zu treffen“, so Powellt. In der vergangenen Woche hatte die Fed die Zinsen um einen Viertelprozentpunkt. Es war die zweite Senkung innerhalb von sieben Wochen.
Letztlich betonte Powell erneut, dass die Entwicklung des Leitzinses von der Entwicklung der kommenden Daten und der Konjunkturaussichten abhängen werde.
Die Inflation nähere sich zwar der Zielmarke der Fed von zwei Prozent, sei aber noch nicht erreicht. Die Notenbank werde die Kernindikatoren für die Inflation bei Gütern und Dienstleistungen genau im Auge behalten, da diese in den letzten zwei Jahren gesunken seien.
Am Markt kamen die Aussagen erwartungsgemäß nicht gut an. Ökonomen gehen jedoch weiter nicht davon aus, dass die Daten die Prognose der Fed ändern werden, die Zinsen im Dezember um 25 Basispunkte zu senken. Die Märkte stimmen dem zu. Das CME FedWatch Tool gibt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von fast 80 Prozent aus, dass die Fed die Zinsen bei ihrer Dezembersitzung um 25 Basispunkte senkt.
DER AKTIONÄR geht ebenfalls von einer weiteren Zinssenkung im Dezember aus. Die Märkte dürften derweil den Blick schon auf 2025 richten. Powells Aussagen bremsen die Zinserwartungen etwas aus, ändern am Gesamtbild aber dennoch nur wenig – und dieses bleibt positiv.
