Seit etwa mehr als drei Jahren kennt der Nestlé-Kurs fast ausschließlich den Weg Richtung Süden, so summiert sich der Kursverlust seit Anfang 2022 mittlerweile auf ungefähr 39 Prozent. Ob die am Donnerstag veröffentlichten Unternehmenszahlen Hoffnung auf bessere Zeiten machen, erfahren Anleger hier.
Nestlé hatte zuletzt mit einer schwächelnden Nachfrage, steigenden Kosten und dem starken Franken zu kämpfen. Dies verdeutlichen die am Donnerstag veröffentlichten Konzernzahlen, so sank der Umsatz im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 91,4 Milliarden Franken. Bereinigt um Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensbereichen verzeichnete der Konzern jedoch ein organisches Wachstum von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und war damit besser als die Schätzungen der Analysten. Es scheint so, als gewinnen viele Investoren neues Vertrauen, die Aktie legt aktuell fünf Prozent zu.

Dividende soll steigen
Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé plant, trotz jüngster Herausforderungen die Dividende zu erhöhen. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Zürich mitteilte, soll die Ausschüttung um fünf Rappen auf 3,05 Franken steigen. Damit setzt seine Dividendenserie fort und erhöht die Zahlung bereits zum 29. Mal in Folge und das, obwohl Umsatz als auch Gewinn im vergangenen Jahr rückläufig waren.
Ausblick
Für das Jahr 2025 erwartet das Management eine weitere Steigerung des organischen Umsatzwachstums im Vergleich zu 2024. Die operative Ergebnismarge soll bei mindestens 16 Prozent liegen. Mittelfristig strebt Nestlé an, wieder eine Marge von über 17 Prozent zu erreichen. Unter normalen Marktbedingungen peilt das Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum von über 4 Prozent an. Bis zum Jahr 2027 sind Einsparungen bis zu 2,5 Milliarden Franken geplant, dabei soll ein Teil davon im Marketing investiert werden.

Nestlé befindet sich in einer Übergangsphase, in der das Unternehmen nach einem schwächeren Jahr 2024 wieder auf Wachstumskurs kommen will. Mit einem organischen Umsatzplus von nur 2,2 Prozent verzeichnete der Konzern das geringste Wachstum seit über 20 Jahren, was vor allem auf zurückhaltende Verbraucherausgaben nach Jahren hoher Inflation zurückzuführen ist. Für Anleger bleibt die Nestlé-Aktie ein defensives Investment, das durch stabile Dividenden und eine starke Marktstellung gestützt wird. Allerdings müssen Investoren kurzfristig mit geringeren Wachstumsraten rechnen, da der Konsumdruck und steigende Kosten weiterhin Herausforderungen darstellen. Anleger sollten bei der Aktie weiter eher an der Seitenlinie bleiben.

Nestlé ist Bestandteil im DER AKTIONÄR European Champions Index. Zu den weiteren Mitgliedern des Index zählen europäische Schwergewichte wie SAP, ASML und LVMH. Auf Sicht der letzten drei Monate hat der Index gut sieben Prozent Wertzuwachs erzielt, während amerikanische Indizes wie S&P und Dow Jones etwa ein Prozent zulegen konnten. Mehr Informationen zum Index gibt es hier.
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