DAX-Anleger müssen sich darauf einstellen, dass es kommenden Jahr wenige Dividende geben wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der DekaBank. Als Hauptgrund für den Rückgang macht die DekaBank dabei die Krise in der Automobilbranche fest. Demzufolge dürften BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen zusammen rund vier Milliarden Euro weniger an ihre Aktionäre ausschütten als noch dieses Jahr.
Die 40 im DAX vertretenen Unternehmen werden ihren Aktionären im Jahr 2025 insgesamt 52,2 Milliarden Euro ausschütten, so die Analyse der DekaBank. Damit wird die Höchstmarke von 55,0 Milliarden Euro aus dem Jahr 2024 nicht ganz erreicht.
BMW, Mercedes und VW dürften Schätzungen der DekaBank zufolge mit 9,9 Milliarden Euro zusammen vier Milliarden Euro weniger an ihre Aktionäre auszahlen als vor Jahresfrist. "Und es besteht das Risiko, dass diese Summe noch geringer ausfallen könnte, denn angesichts der Ankündigung von Werksschließungen und Personalabbau ist davon auszugehen, dass der Druck auf Volkswagen steigen wird, die Dividende stärker als bisher angenommen zu kürzen", ordnet DekaBank-Kapitalmarktexperte Joachim Schallmayer ein. „Aktuell ist davon auszugehen, dass 23 der 40 DAX-Mitglieder ihre Dividende pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, neun werden den Betrag voraussichtlich unverändert lassen und bei acht Gesellschaften wird ein Rückgang prognostiziert.“ Bei der Dividende fände innerhalb der DAX-Unternehmen eine Branchenrotation hin Richtung Versicherer statt.
Die Deka erwartet, dass Mercedes-Benz 2025 voraussichtlich von der Münchner Allianz auf der Pole-Position der besten Dividenden-Zahler abgelöst werde. Auf Platz zwei sieht die die Deutsche Telekom, gefolgt von Siemens. Mercedes-Benz soll dann nur noch auf Rang vier folgen. Fällt der Studie zufolge auf Rang 5 zurück, BMW sogar auf Rang 7.
Alle drei Top-Zahler – Allianz, Deutsche Telekom und Siemens – sind auch laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Die Aussichten bleiben stark. DER AKTIONÄR empfiehlt deswegen, die Gewinne bei allen drei Titeln laufen zu lassen.