+++ DER AKTIONÄR zum Aktionspreis lesen +++

Hochspannung vor Trumps Befreiungstag! Das wird heute Abend erwartet

Hochspannung vor Trumps Befreiungstag! Das wird heute Abend erwartet
Foto: Midjourney/BMAG_KI
S&P 500 -%
Michael Herrmann 02.04.2025 Michael Herrmann

Der selbsternannte „Befreiungstag“ von Donald Trump ist gekommen – und die Finanzwelt hält den Atem an. Denn heute Abend will der Ex-Präsident Details zu seiner lang angekündigten Zolloffensive enthüllen. Dabei geht es nicht nur um „reziproke Zölle“, sondern um weitreichende Maßnahmen, die sofort in Kraft treten sollen – und das globale Handelssystem ins Wanken bringen könnten.

Neue Zölle, neue Konflikte?

Seit Monaten herrscht Ungewissheit über Trumps genaue Pläne. Heute Abend um 22 Uhr deutscher Zeit will er im Rosengarten des Weißen Hauses Klarheit schaffen. Noch am Dienstag, also wenige Stunden vor dem Termin, wurde laut CNN im engsten Beraterkreis über verschiedene Optionen diskutiert. Darunter:

• ein pauschaler Zollsatz von bis zu 20 Prozent auf alle Importe

• selektive Strafzölle gegen einzelne Handelspartner

• maßgeschneiderte Tarife nach Ländern und Produkten

Was auch immer Trump verkünden wird – laut seiner Sprecherin Karoline Leavitt soll es „sofort wirksam“ sein. Das lässt anderen Ländern kaum Zeit zur Reaktion – und dürfte prompt Gegenmaßnahmen auslösen.

Trumps Ziele – und ihre Risiken

Trump verfolgt mit seiner Zollpolitik mehrere Ziele:

• Eindämmung illegaler Migration und Drogenschmuggel (zum Beispiel Fentanyl)

• Reduktion von Handelsdefiziten

• Förderung der US-Industrie

• Ersatz von Einkommenssteuern durch Zolleinnahmen

Dabei hat er bereits 25 Prozent-Zölle auf chinesische Produkte verhängt und Strafzölle gegen Kanada, Mexiko und Südkorea angedroht. Besonders im Fokus stehen Länder mit hohen Importzöllen auf US-Waren – darunter Indien, Brasilien, Vietnam und Teile Europas. Auch nichttarifäre Handelshemmnisse wie Digitalsteuern (DST) und Mehrwertsteuerregelungen sind Trump ein Dorn im Auge.

Ab heute soll zudem ein 25-Prozent-Zoll auf alle Autoimporte gelten, zusätzlich zu bestehenden Maßnahmen auf Stahl und Aluminium.

Die internationale Antwort ließ nicht lange auf sich warten:

• EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte ein „starkes Vergeltungspaket“ an.

• China droht mit einem „Gegenangriff“ und verurteilt Trumps Vorgehen als „Erpressung“.

• Israel geht einen anderen Weg: Das Land kündigte gestern an, alle Zölle auf US-Waren zu streichen – wohl in der Hoffnung, Sanktionen zu entgehen.

Doch Experten warnen: Selbst wenn Länder dem Beispiel Israels folgen, könnten sie nicht gänzlich verschont bleiben.

Rezessionsgefahr steigt

Die wirtschaftlichen Folgen könnten erheblich sein. Schon jetzt belasten die bestehenden Zölle die US-Konjunktur. Ökonomen fürchten, dass Trumps Rundumschlag zu einem dramatischen Anstieg der Verbraucherpreise, Turbulenzen an den Finanzmärkten und im schlimmsten Fall zu einer Rezession führen könnte.

Goldman Sachs sieht in einer aktuellen Analyse die Gefahr, dass das wirtschaftliche Wachstum Trumps Zollpolitik nicht auffangen kann. Trump hingegen bleibt optimistisch: Steuerkürzungen und Deregulierung sollen die Inflation zähmen und das Wachstum ankurbeln.

Created with Highcharts 9.1.2Infront S&P 50029. Apr27. Mai24. Jun22. Jul19. Aug16. Sep14. Okt11. Nov9. Dez6. Jan3. Feb3. Mär31. Mär4750500052505500575060006250
Infront S&P 500 (WKN: A0AET0)

 Trumps „Befreiungstag“ dürfte alles andere als befreiend für die Märkte sein. Anleger sollten sich auf einen turbulenten Abend und neue Unsicherheiten im globalen Handel einstellen.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Infront S&P 500 - PKT

Aktuelle Ausgabe

Buffett-Moment: 5 Aktien für den antizyklischen Einstieg

Nr. 17/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.
Jetzt sichern Jetzt sichern