Die Bemühungen Chinas, die Produktivität anzukurbeln und die Wirtschaft angesichts der herrschenden Immobilienkrise zu stützen, könnten laut einer neuen Untersuchung der New Yorker Fed "bedeutenden Aufwärtsdruck" auf die US-Inflation ausüben. Infolgedessen könnten sich die bevorstehenden Zinssenkungen weiter verzögern.
Die Kreditvergabe an Chinas Fabriken hat sich in den letzten Jahren stark beschleunigt, da die Behörden versuchen, die verringerte Kreditvergabe an den Immobiliensektor auszugleichen. Der neue Ansatz hat laut Ökonomen der New Yorker Fed in einem Blogbeitrag diese Woche zumindest kurzfristig eine Chance, das Wirtschaftswachstum Chinas über die Raten der letzten zwei Jahre zu steigern.
Sollte dieses Szenario eintreten, würde die zusätzliche Nachfrage chinesischer Hersteller laut dem Institut voraussichtlich die Preise für Rohstoffe und Zwischenprodukte erhöhen und zu einem schwächeren Dollar führen. Das würde das Risiko für eine höhere US-Inflation deutlich steigern.
"Ein solcher Inflationsimpuls könnte potenziell die Markterwartungen an eine geldpolitische Lockerung verzögern“, hieß es von Seiten der US-Behörde. Zur Erinnerung: In der letzten Sitzung bestätigte Fed-Chef Jerome Powell, dass die Notenbank im laufenden Jahr die Leitzinsen dreimal um 25 Basispunkte senken werde.
Sollten die chinesische Wirtschaft wieder in Schwung kommen und durch höhere Rohstoffpreise auch die US-Inflation wieder anziehen, könnte sich die Fed gezwungen sehen, das Credo „higher for longer“ wiederaufleben zu lassen.
Sollte die Inflation in den USA durch die anspringende chinesische Wirtschaft wieder zunehmen, könnte das die Fed dazu zwingen, die Zinssenkungen weiter nach hinten zu schieben. Das ist allerdings in den letzten Wochen und Monaten bereits häufiger vorgekommen, was die Rally an den Aktienmärkten nicht stoppte. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch, rechnet mit steigenden Kursen in den US-Indizes und rät weiterhin zum Kauf der Magnificent 7.
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