Iris2 ist die europäische Antwort auf das Satellitennetzwerk Starlink von Elon Musk. Am Montag gab es seitens der Europäischen Union (EU) grünes Licht für das Projket; dieser Weltraumkonzern dürfte maßgeblich davon profitieren.
Elf Milliarden Euro fließen in das Projekt mit dem Ziel, ein leistungsfähiges und von den USA unabhängiges Netzwerk für den Internetzugang aus dem Weltall zu schaffen. Dadurch, dass sämtliche Satelliten miteinander verbunden sind, soll eine sichere Möglichkeit für die Kommunikation von Regierungen und Unternehmen geschaffen werden. Bis zum Jahr 2030 ist geplant, etwa 300 Satelliten in Umlauf zu bringen; zum Vergleich: Die USA streben eine Zahl von mehr als 10.000 Satelliten an.
Eine der Hauptprofiteure der europäischen Satelliteninitiative dürfte der französische Konzern Thales sein. Die Franzosen sind in den Bereichen Verteidigung, Luft- und Raumfahrt tätig. Das Unternehmen bietet zudem Navigationssysteme und Satellitentechnik an. Anfang Dezember berichtete das Manager-Magazin, dass die europäischen Konzerne Airbus, Leonardo und Thales aufgrund des kapitalintensiven und verlustreichen Sektors an Plänen für ein gemeinsames Raumfahrtunternehmen arbeiten.
Starker Auftragsbestand
Der Auftragseingang bei Thales belief sich auf 15,55 Milliarden Euro, was einem organischen Anstieg von 23 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2023 entspricht oder einem Gesamtanstieg von 26 Prozent. Mit Blick auf die Zukunft bekräftigte die Gruppe ihre Ziele für 2024, die ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 6 Prozent sowie eine EBIT-Marge zwischen 11,7 und 11,8 Prozent umfassen. Mitte November ist die Thales-Aktie stark unter Druck gekommen, nachdem bekannt wurde, dass die britische Betrugsbekämpfungsbehörde und die französische Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Bestechung und Korruption ermittelt haben. Obwohl die Aktie spannend ist und ein großer Profiteur des europäischen Satellitennetzwerks Iris2 ist, so hat sich das Chartbild zuletzt stark eingetrübt; die nächste wichtige Unterstützung ist bei 130 Euro.
Thales ist Mitglied im DER AKTIONÄR Weltraum Index. Höchste Gewichtung hat dort aktuell Amphenol, ein Anbieter von elektronischen Steckerverbindungen in der Luft- und Raumfahrt. Der Index beinhaltet zusammen acht Unternehmen und hat seit Jahresbeginn einen Wertzuwachs von 14 Prozent erzielt. Mehr Informationen zum Index gibt es hier.
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