Der US-Leitindex lässt sich am Freitag nicht lange von den Erzeugerpreisen irritieren und verabschiedet sich mit einem Gewinn ins Wochenende. Ganz anders der Nasdaq 100: Er fährt die schlechteste zwei-Wochen-Performance seit über einem halben Jahr ein. Allen voran der Chip-Sektor zog den Tech-Index ins Minus.
Die anfängliche Nervosität, ausgelöst durch die am Freitag veröffentlichten amerikanischen Erzeugerpreise, schüttelte der US-Leitindex rasch ab. Er schloss die Handelswoche mit einem Tagesplus von 0,3 Prozent bei 35.282 Punkten.
Unter den wenigen Tagesverlieren im Dow Jones Industrial Average mussten die Papiere von Walt Disney, die am Donnerstag noch kräftig zugelegt hatten, mit drei Prozent den höchsten Abschlag hinnehmen.
Von der Spitze grüßten am Freitagabend die Aktie des Pharma-Unternehmens Merck & Co. mit einem Plus von 1,8 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Chevron und American Express, die zwei beziehungsweise 1,3 Prozent zulegten.
Der Nasdaq 100, der diese Woche erstmals seit März unter die 50-Tage-Linie gerutscht war, fuhr auf zwei-Wochen-Sicht die schlechteste Performance seit dem 23. Dezember 2022 ein. Damals hatte der technologie-lastige binnen zehn Handelstagen fünf Prozent verloren. Diesmal beträgt der Rückgang 4,6 Prozent.
Das höchste Tagesplus fuhr am Freitag die ebay-Aktie ein, die 2,8 Prozent zulegte. Daneben waren die Papieren des Cybersecurity-Unternehmens Palo Alto Networks (plus 1,8 Prozent) gefragt.
Die Gruppe der Verlierer war gespickt mit Chip-Werten. Micron Technology, AMD, ASML, ON Semiconductor, Marvell Technology, KLA, Nvidia, NXP Semiconductors, Applied Materials, GlobalFoundries, Lam Research – elf der 20 schwächsten Titel im Nasdaq 100 waren am Freitag der Halbleiterbranche zuzuordnen. Die Verluste reichten dabei von 1,6 bis 5,1 Prozent
Noch deutlicher fiel der Abschlag lediglich bei JD.com aus, die 5,3 Prozent abgaben. Auch Pinduoduo verbilligte sich um 3,4 Prozent. Die chinesischen Werte standen aufgrund der Verwerfungen beim Immobilienkonzern Country Garden unter Druck, dessen Schieflage Erinnerungen an die Krise von Evergrande im Jahr 2021 weckt.
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