Der DAX hat am Donnerstag seine jüngsten Verluste ausgeweitet. Dennoch konnte er die psychologisch wichtige Marke von 19.000 Punkten knapp verteidigen. Belastet wurde der Leitindex vom Schwergewicht SAP. Aber auch die Automobil-Aktien zeigten sich am Tag der Deutschen Einheit einmal mehr schwach.
Laut der Bank UBS bleiben die Marktbedingungen zum Beginn des Schlussquartals geprägt von gemischten Wirtschaftsdaten, dem engen Wahlkampf um die US-Präsidentschaft und nicht zuletzt den Spannungen im Nahen Osten. Für neue Verunsicherung sorgten am Donnerstag Aussagen des US-Präsidenten Joe Biden. Dieser hatte vor dem Weißen Haus auf die Frage von Reportern, ob er einen Angriff Israels auf Ölanlage des Iran unterstützen würde, gesagt, dass dies derzeit diskutiert werde.
Die Experten von UBS verwiesen auf anziehende Volatilitätsindizes als Ausdruck der Unsicherheit. Ratsam seien Absicherungsstrategien, aber keine größeren Portfolioanpassungen. Auch nach dem ungewöhnlich starken September bleiben die Fachleute davon überzeugt, dass das Umfeld für Aktien grundsätzlich positiv ist.
Bei SAP ging es um 1,5 Prozent bergab. Händler verwiesen auf eine Meldung, dass die US-Staatsanwälte ihre Ermittlungen wegen möglicher Preisabsprachen zwischen dem deutschen Softwarehersteller und dem Wiederverkäufer Carahsoft ausweiten.
Die konjunktursensiblen und exportorientierten Automobilwerte litten europaweit besonders stark unter den Spannungen im Nahen Osten. Zudem stufte die britische Bank Barclays die VW-Beteiligungsgesellschaft Porsche SE ab. Diese verloren als Dax-Schlusslicht 3,6 Prozent.
Der Börsengang von Pentixapharm fiel durchwachsen aus. Der erste Kurs hatte mit 5,10 Euro dem Referenzpreis geglichen, der schon in der unteren Hälfte der avisierten Spanne festgelegt worden war. Zum Handelsschluss standen die Papiere mit 4,44 Euro klar im Minus. Pentixapharm war bislang Teil des Strahlen- und Medizintechnikkonzerns Eckert & Ziegler dessen Aktien "ex Abspaltung" gehandelt wurden.
mit Material von dpa-AFX
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