Der DAX dürfte am Donnerstag weiter zulegen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Auftakt 0,3 Prozent höher auf 14.480 Punkte. Tags zuvor war der DAX bereits bis auf 14.553 Punkte gestiegen, bevor ihm nach 17 Prozent Erholung vom Vorwochentief etwas die Luft ausging.
Er ging aber trotzdem mit einem Plus von 3,76 Prozent aus dem Handel. Insgesamt holte der Leitindex inzwischen mehr als die Hälfte seines Rückschlags vom Rekordhoch bei 16.290 Punkten wieder auf.
Am Vorabend schaffte die US-Notenbank aufgrund der hohen Inflation erwartungsgemäß Fakten in der Zinswende und erhöhte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte in eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent. Entscheidend für den Markt ist das weitere Tempo der Zinswende. Im Dezember waren die Entscheider der Fed im Durchschnitt noch davon ausgegangen, dass der Leitzins im Laufe des Jahres auf 0,9 Prozent steigen würde – nun gehen sie von 1,9 Prozent bis Ende dieses Jahres und sogar 2,8 Prozent im kommenden Jahr aus.
Die US-Börsen haben am Mittwoch bis zum Handelsende ihre Gewinne ausgebaut. Die Zinserhöhung der US-Notenbank Fed sorgte nur für einen zwischenzeitlichen Stimmungsdämpfer. Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte am Ende mit einem Plus von 1,55 Prozent auf 34.063,10 Punkte praktisch auf seinem Tageshoch. Gleiches galt für den marktbreiten S&P 500 mit einem Kursgewinn von 2,24 Prozent auf 4.357,86 Punkte und für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es 3,7 Prozent auf 13.956,78 Punkte nach oben.
Auch in Asien gestaltete sich der Handel freundlich. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stieg um mehr als zwei Prozent und der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong schnellte um gut fünf Prozent nach oben. In Tokio legte der Leitindex Nikkei 225 um 3,5 Prozent zu.
Auf der Terminseite steht am heutigen Donnerstag, nachdem Morphosys bereits am Mittwochabend gemeldet hatte, eine ganze Reihe von Jahreszahlen auf dem Programm. Es berichten unter anderem Grenke, SAF Holland, Hensoldt, Veolia, United Internet und Rheinmetall. Am Abend veröffentlicht FedEx seine Zahlen für das dritte Quartal. Auf der Konjunkturseite sollten Anleger auf den Philadelphia-Fed-Index am Nachmittag achten.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.