Der DAX kommt wohl auch am Donnerstag zunächst kaum vom Fleck. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start praktisch unverändert auf 16.109 Punkte. Tags zuvor hatte es der DAX mit 16.240 Punkten zwischenzeitlich auf das höchste Niveau seit Mitte Juni geschafft und das damals erreichte Rekordhoch bei 16.427 Punkten anvisiert.
Es fehlte aber schnell an weiteren Käufen und der kleine Ausbruchsversuch wurde ausgebremst. Deutlich stärker zeigt sich aktuell der MDAX, der allerdings auch etwas Nachholpotenzial hat.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial hat am Mittwoch den achten Handelstag in Folge Gewinne verbucht. Es ist seine längste Rally-Strecke seit Jahren. Gleich zum Handelsstart übersprang er die Marke von 35.000 Punkten und erreichte ein weiteres 15-Monats-Hoch. Insgesamt herrscht derzeit Optimismus, was die Risiken für eine mögliche Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft betrifft. Zudem erwarten die meisten Marktakteure, dass die US-Notenbank nur noch einen Zinsschritt gehen wird, und zwar in der kommenden Woche, und dass dann der Erhöhungszyklus beendet wird. Mit einem Plus von 0,31 Prozent auf 35.061,21 Punkten beendete der Dow den Tag.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag überwiegend schwächer tendiert. In Tokio sank der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel um 1,1 Prozent. Vorsicht prägte das Geschehen trotz freundlicher Vorgaben aus den USA. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, büßte 0,1 Prozent ein, während der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong um 0,3 Prozent zulegte. (Mit Material von dpa-AFX)
Am heutigen stehen einige Quartalszahlen im Fokus. Unter anderem müssen die nachbörslichen Ergebnisse von Tesla und Netflix verarbeitet werden. Der Kochboxenversender Hellofresh hat nach einem nur minimalen Wachstum im zweiten Quartal seine Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt. Zudem berichten heute unter anderem Givaudan, ABB, Easyjet, Johnson & Johnson, Philip Morris, American Airlines und am Abend SAP.
Im Mittelpunkt stehen außerdem einige Analysteneinschätzungen. Goldman hat das Ziel für RWE auf 60 Euro angehoben. Bernstein hat das Ziel für Amazon auf 155 Dollar erhöht. Die Société Générale hat zudem K+S auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel auf 23 Euro erhöht. Im Blick steht auch Apple. Das Unternehmen arbeitet Kreisen zufolge an einem Konkurrenz-System für ChatGPT und andere KI-Chatbots.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.