Der DAX dürfte sich am Donnerstag nach seinem Rücksetzer am Vortag erst einmal stabilisieren. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Start mit plus 0,11 Prozent auf 14.249 Punkte. Nach der Kursrally der vergangenen Wochen sehen Marktteilnehmer die jüngste Entwicklung am Markt als willkommene Abkühlung.
"Die Luft am Aktienmarkt ist erst mal raus", konstatierte der Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Nach dem imposanten Kursanstieg im DAX um mehr als 20 Prozent seit dem Jahrestief Ende September sei eine Konsolidierung absolut normal und auch gesund. Die Vorgaben von den Übersee-Börsen sind derweil durchwachsen. In China gerieten Technologiewerte unter Druck. Die chinesische Notenbank warnte vor steigender Inflation. In den USA hingegen übertrafen am Vortag nachbörslich mit Nvidia und Cisco zwei wichtige Konzerne aus dem Technologiesektor mit ihrer jüngsten Geschäftsentwicklung die Erwartungen von Analysten. Am deutschen Markt steht am Donnerstag das Schwergewicht Siemens als Nachzügler der Berichtssaison mit Quartalszahlen im Blick. Zudem berichten auch Thyssenkrupp, CTS Eventim und Alibaba.
Die Kursrally an der New Yorker Wall Street stockt nach wie vor. Der Dow Jones Industrial hielt sich letztlich stabil mit minus 0,12 Prozent auf 33.553,83 Punkte. Damit bleibt der wohl bekannteste Wall Street-Index innerhalb der Spanne der vergangenen drei Tage. Nach einer Erholungsrally von rund 18,5 Prozent seit dem jüngsten Tief Mitte Oktober sind die Anleger inzwischen vorsichtiger geworden. Der S&P 500 verlor zur Wochenmitte 0,83 Prozent auf 3.958,79 Zähler. An der technologielastigen Nasdaq-Börse ging es nach einer relativ deutlichen Erholung am Vortag noch etwas kräftiger abwärts. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,45 Prozent auf 11.699,09 Punkte.
Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Donnerstag mehrheitlich nachgegeben. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen fiel zuletzt um gut ein Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um rund zwei Prozent. In Japan schloss der Tokioter Leitindex Nikkei 225 0,3 Prozent tiefer. Moderate Gewinne gab es in Australien.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)