Der deutsche Aktienmarkt hat am Morgen mit 13.903 Punkten einen neuen historischen Höchststand erreicht. Für gute Laune sorgte ausgerechnet der scheidende US-Präsident Donald Trump, der seine Blockadehaltung gegen das neue, 900 Milliarden Dollar schwere Hilfspaket hat. Die Demokraten stimmten zudem Trumps Vorschlag zu, die Einmalzahlung für Arbeitslose auf 2.000 Dollar zu erhöhen. In Tokio stieg der Nikkei daraufhin auf ein 30-Jahres-Hoch, in Frankfurt gab es ein neues Allzeithoch.
Aus technischer Sicht wäre der Weg nach oben frei, allerdings wird die Luft für den DAX langsam dünn. Die Indikatoren wie MACD oder Stochastik zeigen eine leichte Überhitzung an und sollten nicht unbeachtet gelassen werden.
Zudem sind die guten Meldungen der letzten Tage mit einem 900-Punkte-Sprung gut eingepreist worden. Neben dem neuen Konjunkturpaket war das die Einigung im Brexit-Streit in letzter Sekunde.
Es braucht nach unserer Einschätzung neue Impulse, um den DAX über 14.000 zu treiben. Dies wären zum Beispiel erste Entspannungsmeldungen von der Corona-Front. Denn sollte sich der Lockdown noch lange hinziehen, dürfte die Euphorie der Marktteilnehmer möglicherweise schneller abebben, als vielen lieb ist.Der DAX hat mit dem Sprung über 13.790 ein weiteres Kaufsignal generiert. Allerdings erweckt er nicht den Eindruck, als ob er noch genug Kraft hat, bis morgen die 14.000 zu erklimmen. Der Start ins neue Jahr dürfte sehr volatil bleiben, weil das Corona-Geschehen wieder in den Fokus geraten dürfte. Ein erneuter Einstieg auf der Long-Seite sollte deshalb noch ein paar Tage warten.