Nach einer starken Vorwoche steht der technologielastige Hang Seng Index in den letzten Tagen unter Druck. Schuld daran sind vor allem die jüngsten Äußerungen seitens der Fed, welche dem Dollar wieder Rückenwind verliehen haben. Das spiegelt sich auch im Kurs von BYD wider, die charttechnische Lage hat sich deutlich verschlechtert.
Nachdem das Fed-Sitzungsprotokoll bereits am Mittwoch für erste Nervosität bei den Anlegern gesorgt hatte, legte der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, am Donnerstag nach. Er bekräftigte, dass die Notenbank ihrem Credo „higher for longer“ treu bleiben wird. Laut dem FedWatch Tool von CME liegt die Chance auf eine Zinssenkung bis September jetzt nur noch bei etwa 50 Prozent.
Seine Aussagen hatten zur Folge, dass der Dollar seine Wochengewinne vergrößerte und der Hang Seng dadurch weiter abrutschte. Auch das Papier des chinesischen EV-Herstellers BYD verlor deutlich und rutschte unter die 50-Tage-Linie, welche derzeit bei 212,10 Hongkong Dollar verläuft, nachdem der Kurs bereits am Dienstag die 200-Tage-Linie bei 219,50 Dollar unterschritten hatte.
Die dadurch ausgelösten Verkaufssignale sollten dafür sorgen, dass der Kurs auch in den nächsten Tagen unter Druck bleibt. Die Abwärtsdynamik könnte sich sogar weiter beschleunigen, wenn die Aktie unter das Mehrfach-Tief im Bereich von 195 Dollar rutscht. Um das bearishe Momentum zu stoppen und wieder nach oben drehen zu können, müsste BYD die 50-Tage-Linie auf Tagesbasis zurückerobern.
Nicht nur die US-Märkte, auch der Hang Seng hat negativ auf die jüngsten Äußerungen seitens der Fed reagiert. Der Chart von BYD ist angesichts der schwachen Woche angeschlagen, weshalb sich ein Nachkauf derzeit nicht aufdrängt. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 17,50 Euro und sichert sich somit ab.