Zins- und Konjunktursorgen haben dem deutschen Aktienmarkt einen schwachen Auftakt in die neue Börsenwoche eingebrockt. Während der DAX rund ein Prozent verlor und mit Ach und Krach über der 15.400-Punkte-Marke schloss, verlor der SDAX sogar 1,3 Prozent an Wert. Nur neun Aktien hielten sich im Plus.
Nach der starken Entwicklung in den letzten Wochen hat auch der Gewerbeimmobilienriese Aroundtown seinen Höhenflug fortgesetzt. Zeitweise notierte die Aktie bei 2,00 Euro und damit mehr als 100 Prozent höher als zum Jahrestief.
Während die Fed wahrscheinlich noch einmal die Zinsen erhöht, rechnet in Europa wohl kaum einer noch mit einer Anhebung der Leitzinsen. Die Aussicht darauf kommt den großen Immobilienkonzernen zugute, die in den letzten Monaten unter dem schnellen und starken Zinsanstieg extrem gelitten hatten.
Ein Ende des Zinserhöhungszyklus dürfte auch den Abwertungsdruck auf die Portfolien lockern. Aroundtown beispielsweise hat in den ersten sechs Monaten seinen Bestand um rund 1,7 Milliarden Euro abgewertet. Es dürfte noch etwas dazukommen, doch der Verschuldungsgrad sollte einigermaßen stabil bleiben.
Zudem ist Aroundtown sehr gut finanziert, alle Fälligkeiten sind bis Mitte 2026 gedeckt. Zu guter Letzt notiert die Aktie weit unter dem Substanzwert, der zuletzt bei 8,40 Euro festgezurrt wurde.
Aktien wie Aroundtown dürften das Schlimmste hinter sich haben. Nachdem der SDAX-Wert deutlich unter dem Substanzwert notiert, sollten investierte Anleger dabeibleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Aroundtown.