Die Aktie von Standard Lithium war zuletzt nicht zu bremsen. Am Mittwoch hat das Papier an der Heimatbörse in Toronto bei 11,90 Kanadischen Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Anschließend setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein und die Aktie rutschte wieder unter das bisherige Hoch zurück.
Am heutigen Donnerstag könnte allerdings bereits der nächste Anlauf starten. Auf der Handelsplattform Tradegate kann das Papier zumindest gut sechs Prozent zulegen.
Druck kam zuletzt auch bei einem anderen Lithium-Überflieger auf. Nach einem Doppeltop drehte die Aktie von Vulcan Energy nach unten. Das deutsch-australische Unternehmen setzt auf umweltfreundlich gewonnenes Zero Carbon Lithium. Im Frühjahr wurde eine Sorptions-Pilotanlage zur Produktion von Lithiumhydroxid-Monohydrat in Betrieb genommen, wobei erneuerbare geothermische Energie zum Einsatz kommt. Vulcan will der weltweit erste Lithiumproduzent mit Netto-Null-Treibhausgas-Emissionen werden. In der Pilot-Produktion wurde die am Markt geforderte Batteriequalität übertroffen.
Die nachgeschaltete Elektrolyse-Verarbeitung erfolgt derweil außerhalb des Produktionsstandorts. Vulcan hat sich für die geplante kommerzielle Lithiumhydroxid-Anlage einen Standort im Chemiepark Höchst gesichert und dazu eine Vereinbarung mit dem Chemiepark-Betreiber Infraserv unterzeichnet, meldet das Fachmagazin Chemie-Technik.
Bewertungstechnisch ist die Aktie von Standard Lithium mit einer Marktkapitalisierung von knapp 1,4 Milliarden Kanadischen Dollar sicherlich kein Schnäppchen mehr. Doch die stark begrenzte Anzahl an aussichtsreichen Lithiumprojekten konzentriert das Geld der Anleger auf wenige Aktien. Das führt zu hohen Bewertungen bei den Papieren. Gewinne laufen lassen. Auch die Aktie von Vulcan Energy bleibt langfristig ganz klar interessant, auch wenn das Papier kurzfristig charttechnisch angeschlagen ist.