Rio Tinto schnappt sich Arcadium Lithium: Wer ist der nächste?

Es war der lang ersehnte Paukenschlag in der Lithium-Branche: Rio Tinto schnappt sich Arcadium Lithium, die Nummer fünf der größten Lithiumproduzenten weltweit, und steigt damit groß in die Lithiumproduktion ein. Während erste Großaktionäre versuchen, Rio Tinto ein noch höheres Angebot für Arcadium zu entlocken, sollten sich Anleger fragen: Welche Lithium-Aktie ist die nächste, die übernommen wird?

Unter den Top fünf dürften die chinesischen Unternehmen wie Ganfeng Lithium ausscheiden. Spannender könnnte hier schon Albemarle sein. Die US-Amerikaner haben in den vergangenen Monaten in Sachen Aktienkurs deutlich gelitten. Mit rund 12 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung ist Albemarle zwar kein Leichtgewicht, aber für einen Riesen wie BHP oder Glencore wäre eine solche Summe durchaus stemmbar. Das Problem: Albemarle ist kein reiner Lithiumproduzent, eher ein Spezialchemie-Unternehmen. Aber natürlich wäre das letztlich kein Ausschlusskriterium. Albemarle betreibt derzeit Lithiumminen beziehungsweise -projekte in Australien, den USA und in Chile. Bis auf Chile sind die Standorte für andere Unternehmen durchaus attraktiv. Damit muss man Albemarle zumindest als potenzielles Übernahmeziel ins Auge fassen. Allerdings dürfte Albemarle sich selbst eher als jemand sehen, der den Sektor konsolidieren will – und nicht übernommen werden möchte.

SQM wäre ebenfalls ein auf den ersten Blick interessantes Übernahmeziel. Das Problem an SQM: Das Unternehmen hat ein Problem in Chile. Dort soll SQM die Hälfte seines Lithiumgeschäfts an den Kupferproduzenten Codelco abgeben. Codelco soll dann auch die Führung in Sachen Lithium übernehmen. Da Codelco ein staatlicher Konzern ist, ist dieser politische Schachzug als quasi Teilverstaatlichung von SQMs Lithiumgeschäft zu verstehen. Das dürfte jedewede potenziellen Übernehmer abschrecken.

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