Nach einer guten Woche geriet der Goldpreis gestern unter Druck. „Wenn wir uns Gold im Wochenchart ansehen, dann sehen wir eine bullishe Flagge wie aus dem Lehrbuch“, sagt Markus Bußler. Praktisch punktgenau an der oberen Begrenzung dieser bullishen Flagge sei gestern dann Druck aufgekommen. Jedoch sei das nicht ungewöhnlich, immerhin habe sich Gold um über 100 Dollar seit dem Tief bei 1.680 Dollar erholt. „Jetzt heißt es Kraft sammeln.“ Immerhin hält diese Flaggenformation Gold seit gut acht Monaten im Schach.
Für Gold werde es nun wichtig, auf Wochenschluss den Bereich um 1.810 Dollar zu überwinden. Dass dies heute bereits gelingen könnte, sei eher unwahrscheinlich – freilich aber nicht unmöglich. Ein Rücksetzer in den Bereich von 1.750 Dollar erscheine angesichts der vorangegangenen Bewegung durchaus möglich. Darunter würde es immer noch den Doppelboden bei 1.680 Dollar als Auffangstation geben. „Das Problem dieses Trendkanals ist sicherlich, dass er eine Spanne von etwa 200 Dollar hat“, sagt Markus Bußler.
Im Bereich der Minenaktien war es in der zu Ende gehenden Woche vergleichsweise ruhig. Zwar konnte der Lithiumsektor gleich zu Wochenbeginn mit der Übernahme von Galaxy durch Orocobre aufwarten. Hier entsteht der fünftgrößte Lithiumproduzent weltweit. Doch bei den Goldaktien ist die Übernahmetätigkeit wieder zum Erliegen gekommen. Interessant ist sicherlich der Verlauf der beiden großen Goldproduzenten Newmont und Barrick Gold – während Barrick noch immer an einem Boden arbeitet, ist Newmont nur noch wenige Prozent von dem Hoch aus dem vergangenen Sommer entfernt. „Das hat sicher mit dem Aktienrückkauf zu tun, den Newmont aufgelegt hat. Aber auch die ständigen Probleme, die Barrick lösen muss, tun ein Übriges hinzu“, sagt Markus Bußler. Weitere Themen in der Sendung: SSR Mining, Calibre Mining und Alamos Gold.