Der Goldpreis findet aktuell keinen Halt. Das Edelmetall rutscht immer tiefer. Auch die kleine Unterstützung in Form des ehemaligen Allzeithochs bei 1.921 Dollar wurde mittlerweile gerissen. Damit rückt die 1.900-Dollar-Marke immer näher. „Der Verlust der wichtigen Unterstützung bei 1.940 Dollar schmerzt“, sagt Markus Bußler.
Auch die Finanzzahlen der Gold- und Silberproduzenten sind nicht gerade dazu angetan, Freudensprünge auszulösen. Zwar konnte Barrick Gold die Erwartungen marginal übertreffen. Aber wirklich Euphorie konnte das Zahlenwerk auch nicht entfachen. Auch Hecla, Pan American oder Fortuna Silver konnten im Silbersektor nicht überzeugen. All das hat dazu geführt, dass auch die Minenindices tief in den roten Bereich gerutscht sind. Noch dazu kommt von Silber keine Hilfe. „Es ist eine ziemlich trostlose Phase“, sagt Markus Bußler. Dabei könnte in den USA das Zins-Top erreicht sein. Das jedenfalls suggeriert ein Blick auf das FedWatch Tool. Doch aktuell scheint sich dafür niemand zu interessieren. Der Blick liegt eher auf dem US-Dollar.
Im Rahmen der Einzelaktien geht es diesesmal nicht nur um die Zahlen, sondern auch um die australischen Goldproduzenten. Diese sollten eigentlich von einem Goldpreis in Australischen Dollar auf Rekordhoch profitieren. Doch wenn man sich die Charts ansieht, dann sieht man, dass diese Annahme nicht richtig ist. Auch die australischen Produzenten stehen seit Wochen unter Druck und haben deutlich verloren. „Es sind Bewegungen, die kaum erklärbar sind“, sagt Markus Bußler. Sicher hat die Inflation sich auch bei den Produzenten in Australien bemerkbar gemacht. Dennoch sind die Margen nach wie vor stark. Doch das Anlegerinteresse scheint aktuell nicht mehr vorhanden zu sein. In Nordamerika kommt jetzt noch die Urlaubssaison, in der die Umsätze traditionell wegbrechen.