Der Goldpreis geriet gestern unter Druck, konnte sich aber am Schluss zumindest leicht erholen. Doch deutlicher waren die Verluste bei Silber und vor allem bei den Minenaktien. Der Grund: US-Notenbank-Chef Jerome Powell meldete sich zu Wort. Eine Zinserhöhung von 50 Basispunkten im Mai gilt nun als sicher.
Gestern geriet neben den Gold- und Silberaktien auch der komplette Rohstoffsektor unter Druck. Egal ob es Kupferaktien waren oder Uranaktien. Auch Eisenerzproduzenten wie Vale gerieten nach zugegebenermaßen wenig berauschenden Zahlen in den Abwärtssog. „Wenn wir uns die Charts vieler Einzelaktien anschauen, dann schrien sie geradezu nach einer Korrektur – die haben wir jetzt“, sagt Markus Bußler. Der Grund, dass die Zinsen um 50 Basispunkten steigen werden, sei ein vorgeschobener, das sei schließlich schon lange bekannt gewesen. „Es sieht danach aus, als habe man einen Grund gesucht, um Luft abzulassen und ihn jetzt gefunden.“
Heute stehen die Zahlen des weltgrößten Goldproduzenten Newmont an. Der Konzern hatte bereits gestern eine Quartalsdividende von 0,55 Dollar verkündet. Die Zahlen selbst dürften aber nicht berauschend werden. „Schon die Produktionszahlen von Barrick Gold haben gezeigt, dass die Goldproduzenten im ersten Quartal noch mit Gegenwind zu kämpfen hatten. Auch Newmont selbst sprach nach wie vor von Problemen in Zusammenhang mit Corona.“ Allerdings sollte sich die Situation im Lauf des Jahres sukzessive verbessern. Der Uranpreis rutschte gestern wieder unter die Marke von 60 Dollar je Pfund. Das hat dann auch die Uranaktien deutlicher unter Druck gebracht. „Insgesamt war das ein schwarzer Donnerstag, aber solche Rücksetzer ermöglichen dann auch wieder Kurschancen – zumindest dann, wenn man an einen Rohstoff-Bullenmarkt glaubt“, sagt Markus Bußler. Das komplette Video können Sie gleich hier ansehen.