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21.04.2022 Markus Bußler

Gold: US-Bank sieht "Jahr des Goldes"

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Der Goldpreis konsolidiert den Anstieg der vergangenen drei Wochen. Der Ausbruch über die Marke von 2.000 Dollar blieb den Bullen versagt. Doch Anleger sollten von der schwachen Performance von Gold im Vergleich zu anderen Rohstoffen nicht enttäuscht sein. Das meint zumindest die US-Bank Wells Fargo.

Angesichts der hohen Inflation, der geopolitischen Ungewissheit und der schlechten Performance von Aktien suchen mehr Anleger nach Wertaufbewahrungsanlagen. Und obwohl Bitcoin im vergangenen Jahr die meiste Aufmerksamkeit erhielt, sieht es so aus, als könnte 2022 das Jahr des Goldes werden, so John LaForge, Leiter des Bereichs Real Asset Strategy bei Wells Fargo. „An der Wertaufbewahrungsfront hat Bitcoin in letzter Zeit die meiste Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber wir denken, dass Gold der nächste Schritt sein könnte. Der Goldpreis scheint sich langsam nach oben zu bewegen, während der Bitcoin-Preis in den letzten zwölf Monaten in einer breiten Spanne von 30.000 bis 69.000 Dollar verharrt ist“, so LaForge in einer Notiz. Wells Fargo untermauert noch einmal das Kursziel von 2.100 Dollar für Gold in diesem Jahr.

„Wir glauben, dass Bitcoin Gold in Bezug auf einfache Nutzung, Lagerung und Überprüfbarkeit übertrifft, aber Gold kann physisch gehalten werden, ist universell anerkannt und hat ein Viertel der Volatilität. In nicht allzu ferner Zukunft, wenn die Bitcoin-Finanzprodukte so ausgereift sind, wie wir es erwarten, könnten sich die Anleger dafür entscheiden, ein wenig von beidem zu besitzen, Gold und Bitcoin, um ihren Bedarf an Wertaufbewahrung zu diversifizieren“, sagte er.

Die Fundamentaldaten des Goldes auf der Angebotsseite sprechen ebenfalls für höhere Preise und deuten auf eine bevorstehende große Rallye hin. „Das Angebot sinkt unter den Fünf-Jahres-Durchschnitt, was in der Vergangenheit ein positives Zeichen für den Goldpreis war. Jedes Mal, wenn dies in der Vergangenheit der Fall war, folgte ein mehrjähriger Anstieg des Goldpreises“, so LaForge.

„Die jüngste Preisflaute von Gold beunruhigt uns nicht. Während des letzten Superzyklus der Rohstoffhausse (1999 bis 2011) war Gold einer der Rohstoffe mit der besten Wertentwicklung, und wir vermuten, dass dies auch in diesem Zyklus der Fall sein könnte", erklärte LaForge.

Tatsächlich handelt es sich bei der aktuellen Phase um eine normale Korrektur. Nach unten bleibt das Verlaufstief von Ende März bei 1.887 Dollar die wichtigste Unterstützung. Ein Ausbruch über 2.000 Dollar hingegen dürfte neue Käufer anlocken.

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