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21.04.2022 Markus Bußler

Chefberater der Allianz: ... dann werden Gold und Bitcoin durchstarten

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Der Goldpreis verarbeitet noch immer den missglückten Ausbruch über 2.000 Dollar. Doch aus fundamentaler Sicht könnte bald Rückenwind entstehen. Was die Inflation angeht, hat sich die Fed verkalkuliert, und der einzige Ausweg könnte darin bestehen, dass die Zentralbank ihr Inflationsziel von 2 auf 3 Prozent anhebt, so Mohamed El-Erian, Chefberater der Allianz für Wirtschaftsfragen.

Die Federal Reserve habe zu lange gewartet, um auf den problematischen Preisdruck zu reagieren. „Es wird kein einfacher Ausweg sein, und er wird unglaublich umstritten sein. Aber das kommt davon, wenn man zu lange wartet, um zu erkennen, was Inflation ist, und um Maßnahmen zu ergreifen. J tragen wir die Konsequenzen dafür, dass die Fed so spät gehandelt hat“, sagte El-Erian gegenüber dem Sender CNBC. Für die Gold- und Kryptomärkte bedeutet dies, dass "sie in einer solchen Welt beide steigen", erklärte er.

„Die Besorgnis der Krypto-Leute besteht darin, dass dieser Rückgang zu einer Zeit stattfindet, in der Gold steigt und fast 2.000 Dollar erreicht. Das Hauptargument für Kryptowährungen ist, dass sie in Zeiten der Inflation eine attraktive Diversifizierung darstellen“, so El-Erian. „Aber Kryptowährungen haben im Gegensatz zu Gold enorm von all den Liquiditätsspritzen profitiert. Bei Kryptowährungen gibt es also ein Tauziehen zwischen der Erkenntnis, dass die Liquidität aus dem System insgesamt abfließt, und der Attraktivität als Diversifikator.“

Die restriktiven Aussichten gehen mit der zunehmenden Befürchtung einher, dass die Zentralbank die Wirtschaft mit ihren überdimensionierten Zinserhöhungen zu sehr bremsen könnte. Aus diesem Grund könnte das neue Inflationsziel der Fed zusätzlichen Spielraum verschaffen, so El-Erian. „Was sie dazu zwingen wird, ihr Ziel zu ändern, ist die Erkenntnis, dass sie dieses Ziel nicht erreichen können, weil sie so spät dran sind, und dass ihre Glaubwürdigkeit bedroht ist“, so El-Erian. „Sie werden auch befürchten, dass sie die Wirtschaft nicht nur in eine kurzfristige Rezession, sondern in eine längerfristige Rezession stürzen, wenn sie zu sehr auf die Bremse treten.“

Die Inflation lässt sich tatsächlich kurzfristig kaum durch Zinsanhebungen kontrollieren. Die Fed muss darauf hoffen, dass Lieferketten wieder in Gang kommen und sich die Rohstoffpreise wieder beruhigen. Aktuell ist dies aber nicht absehbar. Die Inflation wird noch auf längere Sicht ein wichtiges Thema an den Finanzmärkten sein.

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