Trotz der weiteren Eskalationen im Nahen Osten hat der Goldpreis am Dienstag kein weiteres Allzeithoch markiert und verharrt unter der 2.700-Dollar-Marke. Das deutet darauf hin, dass ein Zwischenhoch erreicht sein könnte. Goldman Sachs bleibt dennoch optimistisch für das Edelmetall und erhöhte seine Prognose zuletzt deutlich.
"Wir bekräftigen unsere Empfehlung, Gold zu halten, aufgrund des allmählichen Aufschwungs durch niedrigere globale Zinssätze, strukturell höherer Nachfrage von Zentralbanken und der Absicherungsvorteile von Gold gegen geopolitische, finanzielle und rezessionsbedingte Risiken", hieß es von der Bank.
Goldman Sachs hob seine durchschnittliche Goldpreisprognose für 2024 von 2.357 Dollar auf 2.395 Dollar pro Unze und seine Prognose für 2025 von 2.686 Dollar auf 2.973 Dollar pro Unze an.
Die Analysten erklärten, dass die "moderaten, aber immer noch bedeutenden" Käufe von Zentralbanken auf dem Londoner OTC-Markt etwa zwei Drittel des erwarteten Anstiegs auf 2.900 Dollar pro Unze Anfang 2025 ausmachen würden. Ein allmählicher Anstieg der ETF-Zuflüsse nach den Zinssenkungen der Fed werde das verbleibende Drittel des Preisanstiegs ausmachen.
Da die zusätzlichen geopolitischen Spannungen nicht zu einem neuen Allzeithoch geführt haben, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Zwischenkorrektur groß – das bullishe Momentum scheint erschöpft. Ein Rücksetzer an die 50-Tage-Linie, welche derzeit bei 2.513 Dollar verläuft, wäre nicht nur typisch, sondern sogar gesund.
Eine Korrektur im Goldpreis scheint überfällig, schließlich hat das Edelmetall in diesem Jahr rund 30 Prozent zugelegt und damit sogar die US-Indizes outperformt. Mittel- und langfristig betrachtet werden die Auslöser für den Anstieg jedoch nicht verschwinden, weshalb DER AKTIONÄR übergeordnet weiterhin mit steigenden Kursen rechnet.