Der Goldpreis zeigt weiter Stärke. Im europäischen Handel springt der Goldpreis rund ein Prozent nach oben und markiert ein frisches Sechs-Jahres-Hoch. Seit dem denkwürden Mini-Crash im Jahr 2013 stand der Goldpreis nicht mehr höher als aktuell. Der Handelsstreit zwischen den USA und China droht zu eskalieren. Und das sorgt bei einigen Investoren für eine Flucht in den sicheren Hafen Gold.
Nachdem US-Präsident Donald Trump vergangene Woche weitere Strafzölle auf Waren aus China angekündigt hat, kontert China: Peking wertet die eigene Währung ab. Damit könnte ein Teil der Strafzölle ins Leere laufen und sogar die US-Verbraucher treffen. Zudem sollen chinesische Unternehmen angewiesen worden sein, keine Agrargüter mehr aus den USA zu beziehen. Damit scheint die nächste Eskalationsstufe erreicht zu sein. Wie schon öfter an dieser Stelle geschrieben: Der Handelskrieg wird mehr und mehr zum Währungskrieg. Und China scheint nun immer offener die eigene Währung als Waffe einzusetzen.
Vor diesem Hintergrund darf man auch die Attacken von Donald Trump gegen die US-Notenbank Fed sehen und seine dauernden Forderungen, die Zinsen zu senken. Die hohen Zinsen in den USA im Vergleich zu anderen Nationen sind einer der Gründe für den starken Dollar. Und einen starken Dollar kann der US-Präsident in dieser Auseinandersetzung mit China nicht gebrauchen. Von daher dürften die verbalen Attacken Trumps weitergehen, der Druck auf die Fed zunehmen und weitere Zinssenkungen sind vor diesem Hintergrund sehr wahrscheinlich.
Gold spielt dieses Szenario in die Karten. Dennoch sollten Anleger nicht in Euphorie verfallen. Gold schickt sich an, unsere bereits vor Wochen definierte Zielzone von 1.470 bis 1.500 Dollar zu erreichen. Anschließend rechnen wir mit einer Konsolidierung, die eine gute Einstiegschance darstellen sollte, bevor der Goldpreis Fahrt aufnimmt und die Marke von 1.500 Dollar hinter sich lassen sollte.