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Der Goldpreis zeigt sich weiter widerstandsfähig gegen die negativen Einflüsse, die auf ihn einprasseln. Nachdem Gold gestern nach dem Teilabzug russischer Truppen von der Grenze zur Ukraine leicht unter Druck gekommen ist, sehen wir heute bereits wieder grüne Vorzeichen. Die Minenaktien konnten gestern bereits einen Teil ihrer Verluste wieder wettmachen.
Ian Telfer, der ehemalige Chairman von Goldcorp, sieht gegenüber dem Internetportal kitco.com gute Aussichten für den Goldpreis. Seine Argumentation: Peak Gold, also der Höhepunkt der Goldproduktion, soll bereits erreicht sein. „Ich denke, wir haben den Höhepunkt der Goldproduktion erreicht. Ich denke, dass wir bei einem Preis von unter 3.000 Dollar pro Unze das meiste Gold gefunden haben, das wir finden werden, vielleicht sogar alles Gold, das wir finden werden. Wenn man sich die Explorationserfolge der letzten 20 Jahre anschaut, sind sie in diesem Zeitraum stetig zurückgegangen, und das liegt nicht daran, dass die Leute kein Geld ausgeben oder kein Gold finden wollen, sondern daran, dass meiner Meinung nach alle Lagerstätten, mit denen man unter 3.000 Dollar Geld verdienen kann, gefunden wurden“, sagte Telfer.
Telfer sagte, dass selbst beim derzeitigen Preisniveau Fusionen und Übernahmen rentabel wären, aber er geht davon aus, dass der Goldpreis noch weiter steigen wird. Seine Prognose für Gold liegt bei 2.400 bis 2.500 Dollar pro Unze. „Ich würde sagen, wir haben den Höhepunkt des Goldpreises erreicht, und aus diesem Grund glaube ich, dass sich der Goldpreis in Zukunft extrem gut entwickeln wird“, sagte er.
Peak Gold wird man erst rückblickend mit Sicherheit feststellen können. Aber tatsächlich gehen die Produktionsprofile vieler Goldproduzenten in den kommenden Jahren zurück oder können nur durch Übernahmen aufgehübscht werden. Einige alte Minen verzeichnen eine rückläufige Produktion. Das Szenario von Ian Telfer ist also durchaus nachvollziehbar. Kurzfristig freilich wird der Goldpreis über die Terminbörse bestimmt. Und hier fehlt noch immer der letzte Funke für einen Bullenlauf des Goldpreises. Ein Ausbruch über 1.880 Dollar würde wieder mehr Fantasie in den Sektor bringen.
