Der Goldpreis kann sich wieder über die Marke von 1.920 Dollar arbeiten. Auch wenn die Konsolidierung noch nicht ganz beendet zu sein scheint, so hält sich das Edelmetall doch wacker angesichts der markigen Sprüche der Fed in Richtung aggressive Zinspolitik. Derweil glaubt die Bank of America, dass Rohstoffe die Technologie verdrängen.
In einem Interview mit Bloomberg sprach Francisco Blanch, Leiter des Bereichs Rohstoffe bei der Bank of America darüber, wie sich die Pandemie und der Russland-Ukraine-Konflikt auf die Rohstoffmärkte, vor allem auf das Öl, auswirken. Blanch geht davon aus, dass der Ölpreis vor dem Konflikt aufgrund der Erholung der Nachfrage nach dem Corona bei 120 Dollar pro Barrel liegen würde. Russland ist ein wichtiger Ölexporteur. „Die Ukraine-Krise hat die gesamte Erwartung um 25 bis 35 Dollar pro Barrel nach oben geschraubt, sodass wir für den Sommer ein Ziel von 150 Dollar pro Barrel haben", sagte Blanch und fügte hinzu, dass der Jahresdurchschnitt bei 110 Dollar liegen dürfte.
Blanch sagte, dass die Ölpreise sogar noch höher steigen könnten, je nachdem, wie weit die russischen Sanktionen gehen, wobei er 200 Dollar und mehr als sein „hässliches Szenario“ ansieht. Er weist darauf hin, dass Öl das Rückgrat der Wirtschaft ist, das einen wichtigen Beitrag zum Reiseverkehr, zur Industrie und zur Landwirtschaft leistet. Blanch kreiierte dabei ein neues FANG. Bislang stand FANG für die Technologieaktien Meta (FB) (früher Facebook), Amazon (AMZN), Netflix (NFLX) und Alphabet (GOOG) bezieht. Technologieaktien haben sich zu Beginn der Pandemie stark entwickelt, aber jetzt stehen Rohstoffe im Mittelpunkt. „Es ist die neue FANG: Fuel (Treibstoff), Landwirtschaft (Agriculture), Luft- und Raumfahrt (Aerospace), Atomkraft und erneuerbare Energien (Nuclear and Renewables), Gold und kritische Metalle (Gold and critical metals). Alle sind mit dieser Krise in den Vordergrund gerückt.“
Ob man gleich den Begriff FANG umschreiben muss, ist die eine Sache. Doch Analysten erkennen mehr und mehr eine Gezeitenwende. Waren bis jetzt die Technologieaktien im Fokus der Anleger, scheinen für die kommenden Jahre die Rohstoffe und Rohstoffaktien begehrt zu werden. Anleger sollten ihr Portfolio dahingehend überprüfen. Goldfolio ist der Börsenbrief des AKTIONÄRs für Gold- und Rohstoffaktien. Steigen Sie jetzt ein und setzen Sie auf den neuen Megatrend. Alle Details:www.goldfolio.de