Der Goldpreis arbeite sich langsam in Richtung der Marke von 1.860 Dollar nach oben. Gestern ist das Edelmetall noch beim Ausbruchversuch gescheitert. Die entscheidende Marke liegt dann aber etwas höher: 1.920 Dollar gilt es zu überwinden, damit sich das Chartbild wieder in Richtung der Bullen verändert.
Nach Ansicht von Kai Hoffmann, CEO von Soar Financial, erweist sich der Goldpreis aber ohnehin als widerstandsfähig. „Die Volumina sind verschwunden. Die Leute verkaufen nur, um Bargeld zu beschaffen, aber der Goldpreis hält sich wacker“, sagte Hoffmann im Gespräch mit dem Internetportal kitco.com. „Ich habe in den letzten Tagen einige Gespräche geführt und wir sind recht positiv gestimmt.“ Der Bergbausektor ist in Gewinner und Verlierer aufgeteilt. Die Explorations- und Erschließungsunternehmen haben sich schlecht entwickelt, während die Aktienkurse der großen Goldminengesellschaften und einiger Royalty-Unternehmen im Vergleich zum Gesamtmarkt gestiegen sind. „Die Senoir-Goldminengesellschaften profitieren immer noch von den relativ hohen Goldpreisen. Wenn man sich anschaut, wo wir herkommen - 1.200 auf 1.800 Dollar pro Unze Gold - dann drucken sie mehr oder weniger Geld.“
Dem ist wenig hinzuzufügen. Die Goldproduzenten verdienen auf dem aktuellen Niveau prächtig. Die Bilanzen sind durch die Bank sauber und die Aktionäre werden in Form von Dividenden am Erfolg der Unternehmen beteiligt. Etwas anders sieht es bei den Explorationsgesellschaften aus. Hier macht sich die Inflation negativ bemerkbar. Die Kosten für den Minenbau sind in den vergangenen Monaten geradezu explodiert. Das hat sich bei einigen Goldminen unter anderem bei Konzernen wie Argonaut Gold bemerkbar gemacht. Anleger sind hier deutlich vorsichtiger geworden und wägen genau ab, welche Projekte potenziell wirklich in Produktion gehen könnten.