Was für ein Auftakt in den Dienstag: Aus Australien kommt die Meldung des Tages in der Goldbranche. Die beiden australischen Goldproduzenten Northern Star und Saracen fusionieren. Es entsteht ein neuer Gigant, der sich auf Anhieb unter die zehn größten Goldproduzenten weltweit (knapp hinter Newcrest) schieben wird.
Eine Fusion unter Gleichen nennen es Northern Star und Saracen – und das ist es auch. Technisch allerdings wird Northern Star alle ausstehenden Aktien von Saracen übernehmen. Es wird allerdings keinen Aufschlag geben. Ein langweiliger Deal? Keineswegs! Die Börse mag die Fusion zwischen den beiden Konzernen und schickte beide Aktien heute in Australien um zehn Prozent nach oben. Die neue Northern Star wird eine Jahresproduktion von 1,6 Millionen Unzen ausweisen. Die Produktion kommt dabei zum überwiegenden Teil aus Australien. Das einzige Asset, das außerhalb Australiens liegt, ist die Pogo-Mine in Alaska/USA. Und der neue Konzern hat auch einen Pfad in Richtung Wachstum veröffentlicht. Organisch soll die Produktion in den kommenden Jahren auf 2,0 Millionen Unzen (2027) wachsen. Allerdings ist die finanzielle Ausgangslage von Northern Star so gut, dass der Konzern auch durch weitere Übernahmen wachsen kann.
Daumen hoch für diese Fusion: Northern Star und Saracen – das passt. Nicht nur, weil beide Konzerne gemeinsam als Joint-Venture schon jetzt die Superpit-Mine in Australien betreiben, sondern auch von der strategischen Ausrichtung. Sowohl Northern Star als auch Saracen sind in den vergangenen Jahren mit Augenmaß gewachsen. Die Bilanzen beider Konzerne sind kerngesund, Schulden wurden nur über einen kurzen Zeitraum für Übernahmen aufgenommen. Der gemeinsame Konzern wird eine absolute Cashmaschine werden. Und die Gewichtung in Fonds und ETFs dürfte alleine aufgrund der Größe weiter steigen. Eine Win-Win-Situation für Anleger und Management.